Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der Arbeit ist die Flucht und Abwanderung von Menschen aus der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR in die westlichen Besatzungszonen bzw. die Bundesrepublik Deutschland. Die Abwanderung aus der SBZ/DDR bedeutete für die Migranten eine völlige Loslösung von ihren bisherigen Lebensverhältnissen. Sie alle mussten ihre Heimat sowie Familie, Freunde und Kollegen zurücklassen, meist verloren sie einen sicheren Arbeitsplatz. Dies alles hieß, beruflich wie sozial, einen Neuanfang zu wagen. Die Übersiedelung war zumeist keine frei gewählte Alternative, durch politische Maßnahmen der SED oder wirtschaftliche Zwangslagen sahen sich viele geradezu zu diesem Schritt gedrängt. Zunächst war zu klären, wer an dieser Wanderungsbewegung teilnahm. Waren diese Menschen in der Mehrheit unterdrückte Opfer des stalinistischen Terrorregimes, oder vielmehr ideologisch ungefestigte Opfer eines Menschenhandels im Dienste des kriegerischen westdeutschen Imperialismus? Handelte es sich andererseits vielmehr um ganz normale Binnenwanderer die für ihr berufliches und persönliches Fortkommen im Westen Deutschlands einfach die besseren Chancen sahen? Anschließend wird die innere Zusammensetzung der Wanderungsbewegung in verschiedene Kategorien analysiert. Dies führt zu den Motiven, die zum Verlassen der SBZ/DDR vorgeherrscht haben. Wie die Motive und ihre Gewichtung bei den Übersiedlern aussahen, soll der dritte Abschnitt klären.Anschließend stellt sich die Frage, wie die betroffenen Territorien bzw. Staaten mit einer massenhaft erfolgenden Abwanderung bzw. Zuwanderung umgingen. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, wie und mit welchen Mitteln die DDR dem Abstrom von Menschen aus ihrem Gebiet zu begegnen versuchte.Welche Maßnahmen ergriff seinerseits der Westen, um den Zustrom zu bewältigen; wie erfolgreich waren die jeweiligen Maßnahmen?Besonderen Einfluss auf die Eingliederungsmöglichkeiten von Zuwanderern hat in jedem Falle die Fähigkeit der Wirtschaft, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Welche Rolle die Zuwanderer auf dem Arbeitsmarkt der Bundesrepublik gespielt haben, soll demzufolge auch geklärt werden.