Alfred Polgar
Bei Lichte betrachtet
Texte aus vier Jahrzehnten
Buch
Dieser Band vereinigt eine repräsentative Auswahl der Meister-Feuilletons von Alfred Polgar.Scheinbar sind es Einzelheiten und Kleinigkeiten, von denen hier die Rede ist: Personen, Situationen, Momente, Aspekte. Zuweilen wirken sie auf den ersten Blick possierlich oder idyllisch, zuweilen skurril oder pittoresk, belanglos oder entlegen. Leicht hingetupfte Plaudertöne, freundliche Schnurren, sanfte Kauzigkeiten scheinen das Genre zu bestimmen.Und dann wird unversehens evident: Nebensächlichkeiten sind Anlaß und Einlaß zu den Hauptsachen; Randerscheinungen münden unvermittelt ins Zentrum der Dinge; spielerisch Hingestricheltes birgt kompromißlo…
Mehr
Beschreibung
Dieser Band vereinigt eine repräsentative Auswahl der Meister-Feuilletons von Alfred Polgar.Scheinbar sind es Einzelheiten und Kleinigkeiten, von denen hier die Rede ist: Personen, Situationen, Momente, Aspekte. Zuweilen wirken sie auf den ersten Blick possierlich oder idyllisch, zuweilen skurril oder pittoresk, belanglos oder entlegen. Leicht hingetupfte Plaudertöne, freundliche Schnurren, sanfte Kauzigkeiten scheinen das Genre zu bestimmen.Und dann wird unversehens evident: Nebensächlichkeiten sind Anlaß und Einlaß zu den Hauptsachen; Randerscheinungen münden unvermittelt ins Zentrum der Dinge; spielerisch Hingestricheltes birgt kompromißloseren Ernst als manch hochgespanntes Pathos; Details markieren Grundbestände von allgemeinster Geltung.Und doch: hier wird kein Versteckspiel getrieben. Dieser Autor ist zu vornehm, um Maskierungen und Finten zu benutzen. Er ist zu geschmackssicher, um mit Grandiosem und mit Grandezza zu glänzen. Er ist Rationalist und Moralist genug, das Gewirr von Verderbnis und Gerechtigkeit, Gewalt und Leiden, Anmaßung und Unschuld, das er hierzulande vorfand, mit einem klärenden Spektrum aufzufangen. Aber er ist auch Realist und Demokrat genug, um die so beiläufig wie unbestechlich visierten Befunde nicht gespreizt und aufdringlich darzutun: Er deutet nur an. Einsichten und Folgerungen überläßt er seinen Lesern. Soweit vertraut er ihnen.
CHF 18.90
Preise inkl. MwSt. und Versandkosten (Portofrei ab CHF 40.00)
L048:
Lieferbar in 48 Stunden
Produktdetails
Weitere Autoren: Richter, Bernt (Zusammengest.)
- ISBN: 978-3-688-10065-1
- EAN: 9783688100651
- Produktnummer: 21976860
- Verlag: Rowohlt Taschenb.
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2016
- Seitenangabe: 206 S.
- Masse: H19.0 cm x B12.5 cm x D1.6 cm 233 g
- Auflage: 1. Auflage
- Gewicht: 233
Über den Autor
Geboren am 17. Oktober 1873 in Wien als Sohn eines Musikers, übersiedelte 1925 nach Berlin, wo er für die Wochenschriften Weltbühne und Tagebuch das Theater-Referat übernahm. Seine von Geist blitzenden Kritiken füllen vier in den Jahren 1928 bis 1932 erschienene Bände. Polgar schrieb auch selbst für die Bühne, alleine oder mit Egon Friedell; nachhaltig berühmt wurde er aber mit seinen kurzen Prosastücken, die schon den Zeitgenossen als menschlich, geistig, schriftstellerisch vom ersten Rang (Oskar Loerke) galten und auch heute noch durch ihre sprachliche Meisterschaft und ihren Witz entzücken. Aus dem nationalsozialistischen Deutschland emigrierte Polgar nach Österreich und 1940 über Frankreich und die Pyrenäenpfade nach Amerika. Alfred Polgar starb am 24. April 1955 in Zürich.
24 weitere Werke von Alfred Polgar:
Texte aus vier Jahrzehnten
Audio Download
CHF 9.00
Bewertungen
0 von 0 Bewertungen
Anmelden
Keine Bewertungen gefunden. Seien Sie der Erste und teilen Sie Ihre Erkenntnisse mit anderen.