Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,3, Universität zu Köln (Politisches Institut), Veranstaltung: HS Die Außenpolitik der USA, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Rahmen eines Hauptseminares über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten mit der Thematik der sogenannten Schurkenstaaten. Zu Beginn möchte ich neben einem Überblick über die Struktur der Arbeit vor allem den Begriff und die Problematik des Schurkenstaats erklären sowie einen Überblick über die Definitionspraxis und die Kriterien für die Belegung einzelner Staaten mit diesem Begriff geben.In der jüngeren Vergangenheit, insbesondere nach den terroristischen Anschlägen des 11. September 2001 auf die Zwillingstürme des World Trade Center, ist der Begriff Rogue States immer mehr in den Wortschatz der täglichen Politik eingedrungen. Der Begriff wird im deutschen in der Regel mit Schurkenstaat übersetzt, stellt jedoch nur einen neuen Begriff in einer Reihe weitgehend identisch besetzter Begriffe wie z.B. pariah state, outlaw state oder neuerdings state of concern dar. Zur erstmaligen Verwendung des Begriffes Rogue States kam es im Rahmen der sog. terrorist list. Diese wurde im Jahre 1979 erstmalig in den jährlich erscheinenden patterns of global terrorism veröffentlicht die eine Liste von Staaten aufzählten, die den USA gegenüber besorgniserregende Verhaltensweisen an den Tag legten.Grundsätzlich muss verdeutlicht werden, dass die Existenz von Rogue States und die damit verbundene Problematik kein Phänomen der Neuzeit ist, sondern weit in die Geschichte der Menschheit zurückreicht. Auch wenn die Auswirkungen auf die globalisierte Welt wachsen, so war die Bedrohung von Regionen und Herrschaftsgebieten durch feindliche Regime bereits im Mittelalter und lange vorher präsent und bedrohte die lokale Bevölkerung in Ihrer Existenz auf ähnliche Weise wie wir es in der heutigen Zeit wahr nehmen.Bezüglich der wissenschaftlichen Verwendung des Begriffes Rogue States bei der Beschäftigung mit Phänomenen der Internationalen Politik, sollte man sich außerdem bewusst sein, dass es sich bei diesem Begriff in keinster Weise um eine international anerkannte, und in die internationale Rechtssprache eingebettete, Bezeichnung handelt.[...]