Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1,0, Akademie für ganzheitliche Lebens- und Heilweisen, Veranstaltung: Studiengang Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Zurzeit ist Facebook in aller Munde. Es vergeht nahezu kein Tag, an dem die Presse nicht in irgendeiner Form über Facebook berichtet - sei es über den rasanten Erfolg, die Firmenpolitik, mögliche Zukunftsszenarien und Gefahren oder auch nur über skurile Vorkommnisse bei der alltäglichen Facebook-Nutzung. Sogar die Filmindustrie von Hollywood hat bereits einen großen Kinofilm (The Social Network, 2010) über die Entstehung, vielmehr aber über den Gründer von Facebook gedreht. Und die Besucherzahlen bestätigen ihrerseits das weltweite Interesse der Menschen an der aktuellen Facebook-Entwicklung.Facebook ist das derzeit weltweit größte soziale Online-Netzwerk und verzeichnet seit 2010 sogar mehr Nutzer als Google. Soziale Online-Netzwerke erlauben es einem Nutzer, sich selbst mit einem Profil darzustellen und sich mit seinen Freunden zu verknüpfen, so dass man dadurch einfach Kontakt zu seinen Freunden halten kann und immer über deren Aktivitäten informiert ist.Der durchschnittliche Facebook-Nutzer hat 130 Freunde. Diese Angabe wird gerne und häufig angeführt, wenn es um Nutzungsstatistiken von Facebook geht, und wirft natürlich einige Fragen auf. Warum haben Facebook-Nutzer so viele Freunde? Inwieweit entsprechen diese 130 Facebook-Freunde den real existierenden Freunden der betreffenden Person? Wird der Begriff Freunde in diesem Zusammenhang überhaupt sinnvoll und treffend verwendet? Welche Arten von realen Beziehungen verbergen sich hinter Facebook-Freundschaften? Warum wird der Quantität von Freunden mehr Bedeutung beigemessen als der Qualität? Und natürlich stellen sich auch grundsätzlichere Fragen, etwa welche Auswirkungen die zunehmende Verbreitung dieser sozialen Online-Netzwerde auf unsere real existierenden sozialen Netzwerke haben wird. Stellen soziale Online-Netzwerke wie Facebook eine Be-reicherung für die Pflege und Aufrechterhaltung existierender Freundschaften und Beziehungen dar? Bieten sie sogar geeignete Möglichkeiten zum Kontaktaufbau mit neuen Personen? Oder wirken sie sich eher hemmend aus, weil durch den zunehmenden Gebrauch derartiger Online-Angebote die Zeit für die Pflege und die Aufrechterhaltung existierender Freundschaften und Beziehungen reduziert wird?Diese Fragen sind aktuell bedeutend für das individuelle und gesellschaftliche Leben, allerdings auch nicht ganz einfach und auf die Schnelle zu beantworten. Sie sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.