Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,3, Fachhochschule Trier - Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten haben sich grundlegende Wandlungen in der Sortimentspolitik von Handelsbetrieben vollzogen, die sich am besten durch die Auflösung traditioneller Sortimentsgrenzen hin zum bedarfsorientierten Sortiment kennzeichnen lassen. Waren früher herkunfts- oder materialbestimmte Sortimente vornehmlich von großem Interesse, so dominiert in neuerer Zeit die branchenübergreifende Bedarfsbündelung. In mehreren Berichten der LZ klagen Supermärkte, SB-Warenhäuser und insbesondere Fachgeschäfte über massive Preis- und Umsatzeinbrüche bei Ge- und Verbrauchsgütern. Die Ursache für die rückläufigen Abverkaufsmengen im Normalgeschäft läge zweifellos im wachsenden Aktionsgeschäft. Nach Branchenschätzungen habe sich der Gesamtumsatz im Bereich Sport im Jahr 2003 um 4 bis 6 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro vermindert. Der klassische Sportfachhandel erlöse nur noch 50 Prozent des Umsatzes, die andere Hälfte entfiele inzwischen auf Versender und Lebensmittel-Discount-Filialisten. Nonfood-Spezialisten wie Tchibo wildern kräftig im Beritt der Sportfachhändler und das mit Erfolg. Beispielsweise gelang es dem Kaffeeröster durch eine Aktion mit Tennisschlägern einen Marktanteil von 20 Prozent zu gewinnen. Zu den Hauptgewinnern im Handel mit Sportartikeln zählt Aldi mit einem geschätzten Umsatzanstieg von 7 Prozent. Ein Blick auf die Geschäftzahlen der Lebensmitteldiscounter, wie Aldi, Lidl, Penny, Plus, zeigt, dass das Nonfood-Geschäft 20 Porzent des Umsatzes ausmacht. Innerhalb von fünf Jahren hat sich der Verkauf von Nonfood-Produkten bei den vier bedeutendsten LD auf über 9 Mrd. EUR verdoppelt. Bei der Aufschlüsselung nach Unternehmen fällt auf, dass bei Lidl die Umsätze im Segment Nonfood von 1998 bis 2003 um 207 Prozent gestiegen sind, wohingegen Aldi in diesem Intervall ein Umsatzplus von 104 Prozent verzeichnete. Partieangebote kommen den Vorstellungen der heutigen Konsumenten sehr entgegen. Sie sprechen vor allem sog. Smart Shopper und Schnäppchenjäger an. Wissenschaftliche Erhebungen zeigen, dass zwei Drittel der deutschen Verbraucher ständig auf der Suche nach günstigen Einkaufsgelegenheiten sind und bei ihrem Streben nach dem bestmöglichen Verhältnis von Preis und Leistung auch bereit sind, Einkaufsstätten zu frequentieren, die sie sonst nicht aufsuchen.