Welche Orte laden ein zum Entdecken und Staunen? Gibt es so etwas wie Mekkas der Moderne? Das erwartungsvolle Strahlen von Schulkindern, die mit Schlafsäcken unterm Arm durch das British Museum eilen, um bei den Mumien zu übernachten; das seltsame Gefühl, gemeinsam mit Geologen aus aller Welt am Strand von Stevns Klint genau die ?ngerdicke Tonschicht zu berühren, die entstand, als die Dinosaurier ausstarben; die Lust, in Bologna, der vielleicht ältesten Universitätsstadt Europas, ein fettes Fleischragout zu löffeln; das Frösteln, das sich an Palmenstränden des Bikiniatolls einstellt, wenn man an die Bombenversuche denkt. Ziel dieses Buches ist es nicht, den einen kanonischen Ort zu ?nden oder zu er?nden. Die Mekkas der Moderne - falls sie existieren - kann es nur im Plural geben. Was also sind die Mekkas der Moderne? Und wenn es sie gibt, welche Funktionen erfüllen sie? Auf den Spuren dieser Fragen lädt das Buch ein zu einer Weltreise im Flugzeug, zu Fuß oder einfach beim Lesen auf der Couch.Ausgezeichnet beim Wettbewerb Wissenschaftsbuch des Jahres von bild der wissenschaft (2010).Finalist als Wissenschaftsbuch des Jahres in Österreich (2011).Ein 'WO ist Wo?' der Wissenschaftsgeschichte (.) Die Autorenliste schmücken einige berühmte Schreibende, etwa Ulrich Ladurner und Ilija Trojanow. Aber auch die Texte unbekannterer Autoren bestechen. Im Unterschied zu vielen typischen Aufsatzbänden trübt die stilistische Vielfalt dieses Buchs den Lesegenuss nicht. im Gegenteil, es lebt davon. Den drei Herausgebern gelang eine so gute Auswahl, dass fast alle der drei- bis achtseitigen Essays ein gleichermaßen hohes stilistisches und inhaltliches Niveau haben.-Claudia Reinert in Spektrum der Wissenschaft - epocSo reist man gleichsam durch einen faszinierenden Kosmos, der insgesamt ein rundes und stimmiges Bild der Wissensgesellschaft und damit der Geistesgeschichte liefert.-Heinrich Klingenberg in BibliotheksnachrichtenDie teils reportageartigen Beiträge des Bandes beleuchten schlaglichtartig eine große Fülle spannender Orte einer Wissensgeschichte der Moderne. Der Erkenntnisgewinn wird durch den durchgängigen Verzicht auf Fußnoten, Bildunterschriften und Register etwas geschmälert. Dennoch zeigt die schiere Breite der Beiträge und ihr bisweilen innovatives methodisches Vorgehen - so führen Harald Lesch und Hilmar Schmundt beispielhaft eine Verknüpfung räumlicher und machtstrategiseher Analysen anhand einer Begehung des Goethehauses in Weimar vor - eine Fülle von Perspektiven für die weitere Fruchtbarmachung des ,spatial turn' in der Wissensgeschichte.-Pascal Schilling in TechnikgeschichteEin lesenswerter 'Reiseführer' zu den Mekkas der Moderne-Dr. Anne Hardy, Forschung FrankfurtEine Publikation der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.