Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Ravensburg-Weingarten, Veranstaltung: Sozial - und psychotherapeutische Verfahren, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum ersten Mal begegnete ich der Thematik der systemischen Familientherapie, während meiner Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin, im Fach Hort- und Heimpädagogik. Schon damals faszinierte mich die systemische Betrachtungsweise sowie der entsprechende Erklärungsansatz und das daraus resultierende Verständnis. Während meiner Ausbildung hatte ich die Möglichkeit den systemischen Ansatz in der Eltern- und Familienarbeit nicht nur theoretisch/faktisch zu erfahren, sondern in der direkten Begegnung mit den unterschiedlichsten Familien praktisch umzusetzen. Somit wurde ich mit dieser interessanten und wichtigen Sichtweise im pädagogischen und therapeutischen Arbeiten sehr schnell vertraut und konfrontiert und habe diese in mein berufliches Arbeiten mehr und mehr integriert. Der Bericht von Dr. Marie-Luise Conen Wenn Heimerzieher zu nett sind... Heimkinder im Loyalitätskonflikt zwischen Eltern und Erziehern, welchen ich im Rahmen des Faches Hortund Heimpädagogik bearbeitet habe, verdeutlichte mir sehr eindrucksvoll, wie bedeutend es von Seiten des Therapeuten oder auch Pädagogen ist, die Familie als ein soziales System zu betrachten, in dem alle Familienmitglieder über Kommunikation und Interaktion miteinander verbunden sind. Gerade in meinem Anerkennungsjahr habe ich sehr viele unterschiedliche Familien und ihre Art zu kommunizieren sowie interagieren kennen gelernt. Da ich in einer Rehabilitationsklinik für krebskranke Kinder- und Jugendliche, sowie deren Familien für ein ganzes Jahr gearbeitet habe, war es mir möglich zu erfahren, wie sich die Krebserkrankung eines Kindes auf das gesamte Familiensystem auswirkt und welche Verhaltensmuster damit verbunden sind. Die Geschwister des krebserkrankten Kindes zeigten sehr häufig auffällige Verhaltensweisen, wie regressive Verhaltenszüge (wieder einnässen, einkoten...) oder depressive Verstimmungen, welches sie vor der Erkrankung des Geschwisters nicht gezeigt hatten. Somit kann gesagt werden, dass die lebensbedrohliche Krankheit nicht nur für das unmittelbar betroffenen Kind oder den Jugendlichen eine sehr große Lebenskrise darstellte, sondern ebenso auf die anderen Familienmitglieder immense Auswirkungen hatte. In meiner Hausarbeit werde ich mich intensiv mit dem Thema der systemischen Familientherapie befassen, da ich mein Wissen und meine bisherigen praktischen Erfahrungen erweitern und ausbauen möchte. [...]