Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,5, Duale Hochschule Baden Württemberg Mosbach, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2013 erhielten die drei Finanzökonomen Eugene Fama, Robert Shiller und Lars Peter Hansen für ihre empirischen Analysen von Vermögenspreisen den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Dies ist der dritte Wirtschaftsnobelpreis, der für Arbeiten zur Bewertung von Anlagen vergeben wurde, nachdem William Sharpe 1990 für seine Arbeiten zur Entwicklung des CAPM sowie Robert Merton und Myron Scholes im Jahr 1997 für ihren Beitrag zur Optionsbewertung geehrt wurden. Eugene Fama stellte die Effizienzmarkthypothese auf, die besagt, dass vergangene Preise für die zukünftigen Preise keine Rolle spielten. Darüber hinaus hat er empirisch untersucht, wie schnell Aktienmärkte auf Daten, z.B. auf Dividendenankündigungen reagieren. In der Folge nahm die Ansicht, dass Finanzmärkte ziemlich effizient seien, erheblich zu. Robert Shiller fand dagegen heraus, dass Aktienkurse langfristig stärker schwanken als Dividenden. Diese Erkenntnis ist im Sinne der traditionellen Theorie erstaunlich, da sich Aktienkurse anhand der erwarteten künftigen Erträge bilden sollten. Lars Peter Hansen löste in diesem Zusammenhang das Problem, dass man mit traditionellen Modellen und empirischen Verfahren derartige Hypothesen über Vorhersehbarkeit nicht testen konnte. Er kam u.a. zu dem Ergebnis, dass die traditionellen Modelle ein zu einfaches Verhalten von Menschen unterstellen. In der Folge entwickelte Shiller aus seinen Erkenntnissen heraus das Gebiet der Behavioral Finance wesentlich weiter, in welchem Märkte nicht immer sehr gut funktionieren und man die Ineffizienzen ausnutzen kann. Auch die im Geiste von Fama stehende, traditionelle Schule hat ihre Modelle weiterentwickelt, jedoch am Grundprinzip effizienter Märkte festgehalten. Aus seinen Theorien leitete Fama eine praktische Empfehlung für Anleger ab, nämlich besser breit in alle Werte eines Marktes investiert zu sein, anstatt einzelne Werte herauszugreifen, weil man diese für unterbewertet halte. Die zunehmende Bedeutung börsennotierter, passiv gemanagter Indexfonds an den Finanzmärkten ist Ausdruck dieser Denkweise. Hingegen haben aktive Fondsmanager zum Ziel, regelmäßig Marktineffizienzen auszunutzen. Auf diese Weise soll eine bessere Rendite erzielt werden, als in dem Markt, in welchem sie sich bewegen. Allgemein gilt, je spezieller, informationsintensiver und ineffizienter ein Markt ist, desto mehr lohnt sich aktives Fondsmanagement. Die Chance auf Outperformance wird z.B. in den Emerging Markets höher ...