Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Hochschule Aschaffenburg (Fakultät Wirtschaft und Recht), Veranstaltung: Finance-Seminar, 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Slogans wie Die Milch macht's und Milch ist meine Stärke werben in den letzten Jahren zahlreiche Prominente im Auftrag der CMA für das weiße Getränk. Tatsächlich wird Milch immer beliebter, was aber sehr viel komplexere Ursachen hat als eine Werbekampagne. Eine wachsende Weltbevölkerung, veränderte Konsumgewohnheiten und der steigende Wohlstand treiben die weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln in die Höhe. So konnte 2007 mit einem Durchschnittspreis von 33,5 Cent pro kg Milch (3,7% Fett, 3,4% Eiweiß ab Hof) der höchste Stand seit 1989 erreicht und der fünf Jahre andauernde Abwärtstrend durchbrochen werden. Die weitere Entwicklung des Milchpreises hängt neben oben genannten Faktoren auch von der zukünftigen, weltweiten Angebotsmenge ab. So könnte auch der Klimawandel hierbei eine Rolle spielen, wenn sich gerade in Ländern wie Neuseeland oder Australien Dürrephasen verlängern und somit stärker Milch aus Europa nachgefragt wird. Die Ausweitung der Produktion in Deutschland hingegen muss vor allem in Hinblick auf die Milchquotenregelung betrachtet werden. Hierzu werden momentan sehr konträre Meinungen zwischen den einzelnen Verbänden und Unternehmen der Milchindustrie diskutiert.Ziel dieser Arbeit ist, einen Überblick über die Strukturen der Milchwirtschaft in Deutschland zu gewähren. Dabei sollen sowohl die Molkereien als auch die landwirtschaftlichen Milcherzeuger beleuchtet werden. Des Weiteren wird die Entwicklung der Milchmengen und Milchpreise dargestellt und die Debatte um die Milchquote näher betrachtet. Dabei soll auch ein Augenmerk auf die Situation der ökologischen Landwirtschaft gelegt werden. Schließlich wird noch detaillierter auf den Außenhandel der Milchindustrie eingegangen. Hierbei soll neben dem europäischen Ex- und Import vor allem der globale Handel mit Milch und Milcherzeugnissen dargestellt werden. Eine besondere Beachtung gilt dabei den Chancen, die vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer wie China und Indien dem deutschen Markt bieten.Insgesamt soll nur der Sektor für Kuhmilch betrachtet werden. Schaf-, Ziegen- oder Kamelmilch werden nicht in die Erläuterungen mit einbezogen. Soweit aktuelle Zahlen über Mengen und Preise von 2007 vorhanden sind, werden diese für die Analyse berücksichtigt. Ansonsten werden für eine umfassende Darstellung des Milchmarktes Daten von 2006 herangezogen.