Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 2.3, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Wissen ist der entscheidende Erfolgsfaktor der Zukunft. Es darf nicht dem Zufall überlassen werden. Ein gezieltes Management des Wissens erfordert ein systematisches Vorgehen. Die Mitarbeiter des Unternehmens stehen dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Der vorgestellte Ansatz der Geneva Knowledge Group ist praxisorientiert und gliedert den Prozeß des Wissensmanagements in einzelne Komponenten. Die Komplexität wird dadurch reduziert, Ansatzpunkte für die Analyse und Interventionen werden aufgezeigt.Ein im Unternehmensalltag gerne vernachlässigter Aspekt des Wissensmanagements ist die Kommunikation und der Wissensfluß unter den Mitarbeitern. Dialoginseln tragen diesem Aspekt Rechnung, indem sie die Kommunikation und den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitern fördern.Die auf den 8 Bausteinen des Konzeptes der GKG basierende Analyse des Instrumentariums führte zu dem Ergebnis, daß Dialoginseln alle Aspekte des Wissensmanagements unterstützen, der Hauptnutzen aber auf der Wissensidentifikation, Wissensentwicklung und Wissens(ver)teilung liegt. Bezüglich der wesentlichen allgemeinen Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements unterstützen die Dialoginseln vor allem die Unternehmenskultur und die Kommunikation. Für den Erfolg wesentlich entscheidend ist ferner eine vertrauensvolle Führung.Daneben haben für die Dialoginseln spezielle Erfolgsfaktoren, wie die räumliche Nähe zum Arbeitsplatz, atmosphärische und inhaltliche Ausgestaltung der Dialoginseln, entscheidenden Einfluß auf den Erfolg des Instrumentariums.Die Analyse wird mit Beispielen aus der Praxis, insbesondere der beiden Unternehmen CeramTec AG und Hewlett Packard GmbH, unterlegt.Die bei der Hewlett Packard GmbH durchgeführte Analyse der Kaffee-Ecken, die eng mit den Dialoginseln verwandt sind, hat gezeigt, mit welch geringem Aufwand man den abteilungsübergreifenden Wissensaustausch fördern, die Mitarbeiter motivieren und damit die Wettbewerbsstärke des Unternehmens nachhaltig steigern kann. Herr Görner, Marketing Manager der Hewlett Packard GmbH im Bereich E-Services, brachte dies treffend auf den Punkt: Mit den Kaffee-Ecken besitzt HP einen Erfolgsfaktor, dessen wir uns gar nicht bewußt sind. Der Dialog innerhalb dieses Instrumentariums ist im Grunde die subtilste und raffinierteste Form der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft, und mit einem Schmunzeln fügte er hinzu, aber auch die angenehmste.