hat dersell g'sagt
Bayerische Sprüche und Geschichten
JOSEF FENDLDer 1929 im Bayerischen Wald geborene Häuslerbub entschied sich nach dem Abitur und einem studium generale für die Pädagogik. Er war dann fast 40 Jahre lang Lehrer, außerdem 36 Jahre Gemeinde- bzw. Stadtrat und 34 Jahre Kreisheimatpfleger.Der niederbayerische Gastarbeiter in der Oberpfalz schrieb (seit 1949) mehrere tausend Texte für Zeitungen und Zeitschriften, gab an die 70 Bücher heraus und hielt (seit 1965) Hunderte von Lesungen und Vorträgen. Elf Jahre lang redigierte er den Straubinger Kalender, den ältesten Heimatkalender Deutschlands. Beiträge aus seiner Feder sind auch in 150 Anthologien, Kalendern und Schulbüchern zu find…
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Produktdetails
Weitere Autoren: Dasch, Werner (Prod.) / Schmotz, Paul (Komponist) / Zöpfl, Helmut (Text von) / Fendl, Josef (Gelesen) / Seelos, Ambros (Komponist) / Strasser, Thomas (Komponist)
- ISBN: 978-3-934044-88-3
- EAN: 9783934044883
- Produktnummer: 34086329
- Verlag: TeBiTo
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2020
- Plattform: MP3
- Masse: 147'034 KB
Über den Autor
Auf diese bucklige Welt kam ich am Donnerstag, dem 17. Januar 1929, genau an meinem Geburtstag. Und zwar im Bayerischen Wald, wo es damals nicht nur recht kalt war, sondern auch dreierlei Menschen gab: Arme, Bettelleut und solche, die gar nix ghabt habn. Sogar der Mond schien in unserer Kinderzeit oft nur halb durch die kleinen Fenster.
Die Zeit, als dort der Regenbogen noch schwarzweiß gewesen sein soll, habe ich Gott sei Dank nicht mehr erlebt. Aber ich ging noch in Holzschuhen zur Schule und betete beim Vaterunser lange Zeit: - wie auch wir vergeben
unseren Schullehrern! - bis ich schließlich (nach einem aufgegebenen Theologiestudium) selber einer wurde und erkannte, daß die Welt - entgegen den Erfahrungen aus meiner Kindheit - hinter Straubing noch nicht zu Ende war. Nach der Devise Schaden tut es nichts, wenn der Lehrer lesen und schreiben kann! begann ich, bald nachdem ich (mit 17Jahren!) das erste Buch geschenkt bekommen hatte, mir eine Feder zu schnitzen und selber Bücher zusammenzustellen.
Gemäß dem Motto Wer vui Freud an der Arbeit hat und d' Erdäpfl gern mag, der kann sich im Lebn vui schöne Tag macha! verlebte ich die schönste Zeit meines Lebens. Dafür kann ich mir heute schon manchmal erlauben, zu antworten: Kümmer di net um meine dreckign Knia, i bin aa dreißig Jahr älter wia du! Denn manche sagen, i hätt an hell'n Kopf, - wenn i an Huat owataat...! Ansonsten bin ich - trotz des anhaltenden saueren Regens, der mir u.a. meine Lockenpracht genommen hat - nach wie vor ziemlich optimistisch und halte mich an den alten Waldlerspruch: Über mei'm Haus, da steht a Stern; was net ist, dös kann no werdn! Das soll auch für weitere literarische(!) Kinder gelten, obwohl mich meine Eltern mit der gut gemeinten Verhaltensregel in das Leben hinausgeschickt haben: - daß d uns fei ja koane Gschichtn machst!
Meinem geistigen Vorfahren Erasmus Fend (1532-1587) hat man bereits zu Lebzeiten eine weiß-blaue dichterische Ader bescheinigt, aber an meinem Geburtshaus wurde auch schon eine Tafel angebracht: Nach Straubing 24 km!
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