Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethik, Note: 1,4, Evangelische Hochschule Darmstadt, ehem. Evangelische Fachhochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Pädagogik ist eine der prekärsten Fragen, die Frage nach der Machtausübung. Das Thema der Macht zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen aber auch jungen Erwachsenen. Die Bereiche, in denen im Kontext der Erziehung Macht eine Rolle spielt sind sehr vielseitig. So scheint sich Erziehung oftmals als ein Machtkampf zwischen Heranwachsenden und Erziehenden darzustellen. Hierbei kann es sich mal mehr um einen demokratischen Aushandlungsprozess und mal mehr um einen Kampf alleine um der Macht Willen handeln. Aber auch im professionellen Kontext der Sozialen Arbeit scheint die Frage nach Macht in der Kinder- und Jugendhilfe von großer Bedeutung. Dies zeigt sich z.B. in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aber auch in der Arbeit mit deren Eltern. Dies ist nicht nur der Fall wenn es z.B. um alltägliche Fragen nach der Erziehung des stationär untergebrachten Kindes geht, sondern auch bei der Frage nach einer Kindeswohlgefährdung und dessen Inobhutnahme. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser tiefen Verstrickungen mit der Thematik der Macht scheint dieses Thema häufig gemieden zu werden. Da im Pädagogischen Kontext aber durchaus Machtverhältnisse zum Tragen kommen, scheint eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik essentiell für die pädagogische Arbeit.In dieser Arbeit sollen zwei Texte bearbeitet werden, welche sich mit Macht im Kontext von Pädagogik auseinandersetzen. Der erste Text, ein Artikel aus einer Fachzeitschrift für Jugendhilfe, befasst sich mit der Legitimationsfrage für ein Machtdifferential innerhalb der Pädagogik. Der zweite Text befasst sich mit der Machtanalyse Michel Foucaults und überträgt diese Überlegungen auf die Pädagogik. Zuerst sollen die beiden Texte dargestellt und deren Standpunkte dargelegt werden. Anschließend erfolgt eine Beurteilung der beiden dargestellten Sichtweisen und deren Bedeutung für die Pädagogik. Abschließend erfolgt eine persönliche Einschätzung im Bezug auf die Frage nach den Machtverhältnissen in der Pädagogik und deren Bedeutung für die Praxis. Hierbei wird unter anderem auf den Ansatz der Lebensweltorientierung verwiesen und dessen Anwendbarkeit auf die Klärung der Machtfrage in der Praxis der Pädagogik untersucht.