Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin, Veranstaltung: Filme und Filmtheorien, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Star Wars ist die wohl erfolgreichste Film-Reihe, die es je gab. Allein die Summen, die die verschiedenen Episoden eingespielt haben, machen den exorbitanten Erfolg deutlich. So spielte die Star Wars-Trilogie insgesamt knapp 2 Mrd. Dollar an den Kinokassen ein, hinzu kommen noch die Licensing-Einnahmen. Unabhängig davon ist Star Wars seit knapp drei Jahrzehnten Kult.Was macht die Faszination und den Erfolg von Star Wars aus? Wie lässt es sich erklären, dass eine Science Fiction Filmreihe, die vordergründig nichts mit dem alltäglichen Leben und der Lebenswirklichkeit von Menschen zu tun hat, zu einem solchen Faszinosum wird, dass Millionen Menschen ihr und den Helden des Films fast jüngerhaft huldigen? Star Wars befriedigt zum einen das Bedürfnis der Menschen ihrer alltäglichen Lebenswirklichkeit für die Länge des Films zu entfliehen und trifft andererseits offensichtlich den existentiellen, unterbewussten Nerv seiner Anhänger. Die in dieser Arbeit vertretene These zielt auf diese essentielle Bedeutung und Wirkung der Filme: Star Wars spricht gezielt die Archetypen, archaische Grundstrukturen der Psyche an und dies nicht nur mit den Charakteren und Handlungselementen der Filme, sondern auch mit seiner narrativen Struktur. Die Geschichte von Luke Skywalker zeichnet im Wesentlichen den Prozess der Individuation eines Menschen nach, und dies gleichsam mit allen existentiellen Auseinandersetzungen mit sich selbst und der Umwelt, die im Leben eines Individuums stattfinden. Der Held erscheint zunächst als unwissender junger Mann, der sich aufgrund einer Begegnung mit seinem Mentor auf den Weg macht, sich dem Prozess seiner Selbstwerdung zu stellen. Innerhalb dieses Prozesses begegnet er zahlreichen Gefahren und Versuchungen, doch er erfährt Unterstützung und Glück. Zentral ist die Konfrontation mit dem Bösen, das sich als sein Vater und somit als Teil seiner selbst herausstellt und dem er sich in offener Auseinandersetzung stellt. Dieses Motiv bildet den Kern des Gelingens seines Individuationsprozesses. In der narrativen Struktur der Filme erscheinen Ängste, Versuchungen, Glück und Erfolg in einem Prozess der Entwicklung des Selbst. Dies hat eine so grundlegende, archetypische Qualität, dass beim Zuschauer tiefste und intensivste Gefühle, Sehnsüchte, Ängste etc. angesprochen werden. In dieser archetypischen Narration findet sich maßgeblich die Ursache der faszinierenden Wirkung und damit auch des Erfolgs von Star Wars.