Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Mauer 1961-89. Repression, Umbruch, Untergang, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 3. Dezember 1989 sagte Gorbatschow auf einem Gipfeltreffen mit George H. W. Bushauf Malta: Der Kalte Krieg ist zu Ende. Im Folgejahr 1990 erhält Gorbatschow die weltweithöchste politische Auszeichnung für seine Beiträge zur Beendigung des Kalten Krieges,den Friedensnobelpreis.Über Michail Gorbatschow ist bemerkenswert viel geschrieben worden und die jeweils herrschendeMeinung hatte sich in Ost und West schon dreimal geändert bevor er 1991 sein Amtan Boris Jelzin verlor. In den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit von 1985 bis 1986 war imWesten die Ansicht weit verbreitet, Gorbatschow habe einen neuen Stil eingeführt, er sei,soweit er überhaupt ein Reformer sei, ein technokratischer von dem keine weit reichendenVeränderungen zu erwarten seien. Bei der russischen Bevölkerung hingegen war Gorbatschowvor allem in seinen ersten zwei Amtsjahren besonders populär. Mit der Wahl Gorbatschowszum Generalsekretär 1985, dachten aber weder sowjetische Bürger noch ausländischeBeobachter, dass die Sowjetunion dabei war reformiert zu werden.Derart weit reichende und von so wenig Gewalt begleitete Veränderungen während der RegierungGorbatschows wären ohne den Aufstieg eines ernsthaften Reformers zum Generalsekretärnicht möglich gewesen. In den späten achtziger Jahren waren all diejenigen, die dasSystem offen von innen heraus angegriffen hatten gescheitert. Die große Macht, die kollektivin den Händen der Führung der kommunistischen Partei lag und im Besonderen in denen desGeneralsekretärs als deren Oberhaupt, war Voraussetzung für politische Umwälzungen vonOben. Ohne den Aufstieg eines praktisch denkenden, reformbereiten und hochbegabten Politikerswie Gorbatschow ins höchste Parteiamt 1985 wären fundamentale Veränderungen wesentlichgewalttätiger und langsamer verlaufen. Von vielen westlichen Beobachtern und prominentensowjetischen Emigranten wie Alexander Solschenizyn und Alexander Sinowjewwurde im Voraus die Aussicht ausgeschlossen, dass ein Reformer überhaupt Generalsekretärwerden könne. Diese Arbeit behandelt Gorbatschows Werdegang und berührt die wichtigsten Ereignisse undVeränderungen der Jahre vor Gorbatschows Machtantritt im Hinblick auf deren Bedeutungfür Gorbatschow.