Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Medienwissenschaften), Veranstaltung: Musik & Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verbindung vom Wesen der Geschwindigkeit und menschlicher Erkenntnis istGegenstand zahlreicher Untersuchungen. So hat etwa der Soziologe undWissenschaftstheoretiker Norbert Elias - mithilfe das Katalysators Zeit - jene damitverbundenen Prozesse als soziales Produkt, somit als Teil des Zivilisationsprozessesinterpretiert. In der Kommunikations- und Medientheorie erkennt Roland Wenzlhuemer einZusammenwirken von Beschleunigung der Welt anhand neuer Medien und dem variablenEmpfinden von Zeit und Realität. Buddy Hollys unbedarfte Gedanken über die - imweitesten Sinne - realitätsformende Kraft von Einflüssen aller Art auf den Menschenerscheinen im medienepistemologischen Licht daher als essentielles Charakteristikum inFragen nach den erkenntnisspezifischen Interdependenzen zwischen Mensch und dessenUmwelt. Die Grundlagen hierfür sind zahlreich und komplex. Fragen nach demVeränderlichsein von Raum und Zeit sowie die sich darauf beziehenden Einflüsse vonMedienentwicklung scheinen ein möglicher Forschungsansatz zu sein.Moderne Telekommunikationsmedien haben das Leben hinsichtlich eines schnellen undflüssigen Informationsaustausches heute sicherlich umfassend vereinfacht. Die Welt ist mithilfe von Funkübertragung, Fernsehen und Internet scheinbar zusammengerückt,bezüglich Nachrichtentransmission wirken Entfernungen leichter überbrückbar als zuvor.In diesem Rahmen hat der Medientheoretiker Marshall McLuhan den Begriff vom globalenDorf geprägt, einer durch elektronische Technologien und daraus resultierende sofortigeInformationsübertragung aufs Dichteste komprimierte Entität der Welt und ihrermenschlichen Bewohner. In ihrer Konsequenz werden soziales und politisches Leben imFokus eines kollektiven Bewusstseins überall, jederzeit und scheinbar instantanzeitkritischin eine Welt der Immaterialität übertragen. Medien, insbesondere jene derInformations- und Kommunikationstechnologien, tragen folglich zur Transformationunserer Vorstellungen von Raum und Zeit bei. Die Konklusion, Zeit und Geschwindigkeitals dominierende wirtschaftliche, politische und soziale Konstanten in einer sukzessivezeitkritisch werdenden Welt zu verstehen, liegt nahe.[...]