Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 100 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11.09.2001 ist das Wort Terrorismus zu einem der wichtigsten in der Politik und in der Politikwissenschaft geworden. Zahlreiche Aufsätze und Bücher wurden infolge der Anschläge veröffentlicht, welche sich mit Terrorismus befassen. Jedoch gab es nur selten eine wirklich strategische Befassung mit dem Phänomen Terrorismus in Bezug auf seine Vorgehensweise. Fest zu stellen ist hierbei, dass klassische Strategien, wie man sie für den konventionellen Krieg entwickelt hatte, keine oder nur in wenigen Anteilen Anwendung finden konnten. Dabei hat sich Terrorismus bzw. haben sich terroristische Organisationen als strategische Denker in einem Konflikt bewiesen. Nur, wenn dies festgestellt und angenommen wird, kann es eine analytische Betrachtung des Phänomens geben.Im Folgenden soll dabei festgestellt werden, wie sich dieses strategische Vorgehen von terroristischen Organisationen darstellt. Dazu ist es zunächst unabdingbar, eine Definition festzulegen, welche für diese Arbeit Gültigkeit besitzt. Des Weiteren ist es wichtig, den Terrorismus, wie er hier verstanden werden soll, von anderen Phänomenen abzugrenzen. Eine solch präzise Eingrenzung ist von Nöten, da nur so erfasst werden kann, was zu Terrorismus hinzuzuzählen ist, und für welche Organisationen die Analyse gel-ten soll.Im Anschluss an eine Eingrenzung des Begriffs wird in dieser Arbeit dann ein Modell vorgestellt, welches aufzeigt, wie Terroristen strategisch vorgehen, um ihre Ziele zu erreichen. Das Modell hat jedoch keine Gültigkeit für alle Formen des Terrorismus und bezieht sich nur auf ethno-nationalistischen und religiös- fundamentalistischen Terrorismus. Es wird in dem Modell davon ausgegangen, dass Terrorismus drei große Strategiekategorien verfolgt. Diese sind: die Kommunikations-, die Provokations-, und die Radikalisierungsstrategie. Alle drei haben dabei eine eigenständige Intention und verfolgen verschiedene Ziele. Sie machen das Kernstück des Modells für terroristische Strategien aus. Neben diesen drei Elementen gibt es aber in der terroristischen Strategie noch zusätzlich den Faktor Zeit, sowie ein übergeordnetes Ziel, welches Terroristen immer verfolgen. Grundsätzlich versucht Terrorismus immer in irgendeiner Form eine politi-sche Ordnung zu verändern.