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Ingeborg Bachmann

Die Radiofamilie

Ebook (EPUB Format)

Im Herbst des Jahres 1951 tritt eine kettenrauchende Meerfrau mit Engelhaar, die mehr flüsterte als sprach in die Hörspielabteilung des amerikanischen Besatzungssenders Rot-Weiß-Rot in Wien ein. Ingeborg Bachmann, so der Name der jungen Frau, wird für die nächsten beiden Jahre das Unterhaltungsprogramm des Senders prägen und die Radiofamilie Floriani zur bekanntesten und beliebtesten Sendung der Nachkriegszeit machen. Sie sind bürgerlich, und sie sind verschroben, die Florianis: Da ist Hans, der Paterfamilias, Oberlandesgerichtsrat und ehrenhaft bis in die Knochen. Von den rotzfrechen Kindern wird er um den Finger gewickelt: Ich bin eine komi… Mehr

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Produktdetails


Weitere Autoren: McVeigh, Joseph (Hrsg.)
  • ISBN: 978-3-518-74550-2
  • EAN: 9783518745502
  • Produktnummer: 12800498
  • Verlag: Suhrkamp
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheinungsjahr: 2011
  • Seitenangabe: 411 S.
  • Plattform: EPUB
  • Masse: 1'829 KB
  • Auflage: 2. Auflage

Über den Autor


>Böhmen< und Ungarn grenzenden Niederösterreich, ihr Vater aus Obervellach bei Hermagor im Kärntner Gailtal, wo die Familie in Ingeborg Bachmanns Kindheit oft Ferien verbrachte. Dieser Kärntner Grenzraum im Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien repräsentiert für die Autorin später ein Stück wenig realisiertes Österreich (...), eine Welt, in der viele Sprachen gesprochen werden und viele Grenzen verlaufen (WIV, 302), und damit die Utopie eines gewaltfreien Miteinanders der Völker, die bereits der ebenfalls in Klagenfurt geborene Autor Robert Musil (1880-1942), Bachmanns wohl wichtigster Bezugspunkt in der literarischen Moderne Österreichs, mythisierend auf das Kaiserreich Österreich-Ungarn als Vielvölkerstaat projiziert hatte. Noch in dem Roman Malina steht dieses Haus Österreich als literarische Utopie für eine geistige Formation, die kritisch gegen die Verkrustungen der österreichischen Nachkriegsgesellschaft und gegen die Verdrängung des österreichischen Anteils an der Katastrophe des Nationalsozialismus gewendet wird, um zugleich gegen die wachsende kulturelle Dominanz Westdeutschlands einen spezifisch österreichischen Erfahrungsfundus, Empfindungsfundus zu behaupten. Rückblickend nach dem Erscheinen des Romans Malina(1971) hat die Autorin den Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt (im Rahmen des >Anschlusses< Österreichs an das Deutsche Reich am12. März 1938) symbolisch zum biographischen Ausgangspunkt ihres Schreibens erklärt und als einen zu frühen Schmerz bezeichnet, mit dem ihre Erinnerung anfange. Mit dieser Pointierung unterstreicht sie die moralische Verpflichtung und zeitkritische Ausrichtung ihres literarischen Werks als ein Schreiben gegen den Krieg (Höller 2004), das seine Problemkonstanten in der Auseinandersetzung mit den Verflechtungen von >kleiner< und großer GESCHICHTE (TKA 1, 53), Individual- und Zeitgeschichte im Zeichen gesellschaftlicher Gewalt findet. Bachmann beginnt schon als Schülerin in Klagenfurt zu schreiben, bis ihr nach ihrem ersten, in Innsbruck und Graz verbrachten Studienjahr (1945/46) mit der Erzählung Die Fähre schließlich die erste Veröffentlichung ...

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