Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner anderthalbjährigen Tätigkeit als Referendar und auch in den Gesprächen mit Kollegen, musste ich feststellen, dass im Bereich Sport vor allem Probleme mit dem Schulturnen bestehen. In Gesprächen und auch aus Eigenerfahrung hört man immer wieder Kommentare der Schüler/innen wie: Turnen ist langweilig, Wir müssen immer dasselbe machen, oder auch Turnen ist mir zu schwer. Das spiegelt eine gewisse ablehnende Haltung der Schüler zum Turnen wieder und macht es schwierig für den Lehrer, das Turnen den Schülern schmackhaft zu machen. Die fachdidaktischen Stellungnahmen zum Schulsport der Zukunft stimmen darin überein, dass eine Antwort auf den ständigen Wandel des Sports erforderlich ist: die allgemeinen Kompetenzen gewinnen an Bedeutung, sie können durch die traditionellen, wie auch durch die Trendsportarten vermittelt werden(Laßleben, 2009, S.9). Es soll zum Ziel gemacht werden, den Jugendlichen die ,Aneignungsstrategie' zu vermitteln, die sie für jede Sportart verwenden können(Batôt, 2010, S.16), wobei eine regelkonforme Ausführung nicht höchste Priorität hat. Es geht darum den Jugendlichen ein gewisses Lebensgefühl zu vermitteln. Sollten wir also das Turnen im Schulunterricht anders - nämlich entsprechend der Jugendkultur - verpacken? Ausgehend von dieser Frage, versuche ich mit der Planung und Umsetzung einer Unterrichtseinheit zur Trendsportart Le Parkour, die Voraussetzung zu schaffen, das Turnen für die Schüler in meinem Unterricht attraktiver zu gestalten. Im Verlauf der Arbeit gehe ich dabei zunächst auf die Geschichte des Turnens und seine Stellung im Sportunterricht ein. Daran schließt sich die Darlegung der Begründungen an, warum sich gerade die Trendsportart Le Parkour anbietet, den Schülern einen anderen Weg zum Turnen zu zeigen.In der dann folgenden Unterrichtseinheit habe ich versucht, das Turnen durch Le Parkour für die Schüler attraktiver und für die Jugendlichen ansprechender zu gestalten, als es mir mit dem klassischen Turnunterricht in der Schule gelungen ist. Mit der Präsentation einzelner Stunden soll deutlich werden, welche Inhalte von Le Parkour als besonders attraktiv und motivierend von den Schülern wahrgenommen werden. Ziel der Arbeit soll es nicht sein, den Wert des Geräteturnens für die Schüler zu verringern, sondern im Gegenteil, andere, neue Methoden und Möglichkeiten, die die Trendsportart Le Parkour für das Turnen bietet, aufzuzeigen.