Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Analyse aktueller Konfliktformationen, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Krise des Inselstaates Haitis untersucht werden. Ziel dabei soll es sein, die wesentlichen Züge des Konflikts aufzuzeigen und darzulegen. Gerade in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre, präsentieren sich die Konfliktlinien bisweilen arg verworren und die politischen Verhältnisse sind durchaus unübersichtlich. Zum Einstieg sollen daher wesentliche Merkmale der jüngeren Geschichte Haitis angeschnitten werden, nicht zuletzt um die die Zukunft mitbestimmenden Kontinuitätslinien aufzuzeigen. Die zentrale Person auf der politischen Bühne in den vergangenen fünfzehn Jahren war sicherlich Jean Bertrand Aristide. Um ihn richtig einordnen zu können, werden er und sein politisches Wirken in einem eigenen Abschnitt kurz behandelt werden. Darüber hinaus soll dann die Analyse der Konfliktlage des Landes im Verbund mit der Betrachtung der aktuellen Situation den Hauptteil der Hausarbeit ausmachen. Der Fokus wird bei der Analyse vor allem auf den ökonomischen Verhältnissen liegen. Es wird zu klären sein, inwieweit dieser Aspekt im Fall Haitis als charakterisierend zu bezeichnen ist. Überdies scheint es in diesem Zusammenhang gegeben, einen genaueren Blick auf strukturelle Widersprüche in dem kleinen Land zu werfen, sprich die verschiedenen Gesellschaftsgruppen und ihre Interessen sowie deren jeweilige soziale und ökonomische Lage einzuschätzen. Aktuelle und aktuellste Entwicklungen werden im letzten Kapitel aufgegriffen und analysiert. An dieser Stelle dann ist die Arbeit bemüht, einen Überblick über die politische Lage sowie Kultur Haitis in den letzten Jahren und Monaten zu geben. Im Zuge dessen werden die zentralen und drängenden Probleme angesprochen werden. Alles in allem werden mit dieser Arbeit keine Lösungsvorschläge im klassischen Sinne erarbeitet. Die Lage in Haiti ist ebenso komplex wie kompliziert - es scheint zur Zeit kaum vorstellbar, die wesentlichen Probleme ohne weiteres lösen zu können. Vielmehr soll mit der Arbeit auf die Komplexität der haitianischen Krise aufmerksam gemacht werden. Eine langfristige Perspektive zu eröffnen beziehungsweise eine Prognose abzugeben erscheint unter den gegebenen Umständen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Neben Basisliteratur wurde verstärkt auf Internetquellen zurückgegriffen, da vor allem der englischsprachige Raum der USA sich mit dem Konflikt auf Haiti im Rahmen von Projekten und Organisationen befasst.