Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,7, Universität Siegen (Medienwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Medienwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung der HausarbeitBarry Levinsons 1998 bei New Line Cinema erschienener Film Wag the Dog ist eine geniale Farce über die Politik im Zeitalter ihrer technischen Produzierbarkeit 1. Er wurde Anfang 1997 mit einem 15 Millionen- Dollar Mini-Budget innerhalb von nur 28 Tagen gedreht und entstand nach dem 1993 erschienenen Roman von Larry Beinhart American Hero. Mit diesem Film wagt sich Levinson so nah an die Realität, wie man es aus der Traumfabrik schon lange nicht mehr gesehen hat.2 Durch den Einsatz der Schuss-Gegenschuss-Technik und die häufige Darstellung von Nahaufnahmen stellt der Regisseur eine direkte Verbundenheit zwischen dem Zuschauer und dem Geschehen her. Er vermittelt dem Rezipienten, unter Verwendung dieser Techniken und häufigem Auftreten von Motiven aus den Bereichen Medien und Politik, ein völlig neues Bild von deren Beziehung zueinander. Wag the Dog stellt die These auf, dass es in Film und Fernsehen nur um Macht geht, und dass die Realität technisch reproduzierbar und manipulierbar ist.Die folgende Arbeit untersucht, welches Bild von der Beziehung zwischen Medien und Politik dem Zuschauer im Film Wag the Dog vermittelt wird. Dies wird auch durch die Analyse ausgewählter Szenen, unter besonderer Beachtung der Schuss-Gegenschuss-Technik und dem gezielten Einsatz von Nahaufnahmen, deutlich gemacht. Es soll gezeigt werden, dass dem Zuschauer hiermit eine neue, intime, fast geheime Sicht der Dinge nahegebracht wird. Er darf sozusagen einen Blick hinter die Kulissen der Realität werfen, um sich nun eine neue, eigene Meinung über die Macht der Medien und der Politik zu machen.Im ersten Kapitel meiner Hausarbeit fasse ich den Inhalt von Wag the Dog knapp zusammen, um das Verständnis der Analyse zu fördern. Dies zeigt auch mit welch heikelem Thema sich der Film beschäftigt.Im zweiten Kapitel werde ich die Technik von Schuss und Gegenschuss grundlegend erklären und einiges zu der mehrfachen Nutzung der Nahaufnahmen sagen. Dies sollte schon einmal zeigen, welche Wirkung die verwendeten filmischen Mittel generell auf den Zuschauer haben. Daraus lässt sich erahnen, warum Levinson seine Schauspieler häufig so in Szene gesetzt hat.Das dritte Kapitel erläutert kurz die immer wieder auftretenden Begriffe aus der Politik und den Medien zur Verdeutlichung der Beziehung zwischen Diesen Bereichen.[...]