Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), 76 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Jugendliche streiten auf dem Schulhof und beschimpfen sich. Ein Ehepaar möchte sich nach etlichen Konflikten trennen und überlegt, wie sie das eigenverantwortlich verwirklichen können. Ein Mann beschwert sich ständig über den Lärm des Nachbarn und ruft häufig die Polizei, die ausrückt und den Lärm kurzfristig beendet. Überall wo Menschen sind, gibt es Konflikte, egal ob privat oder beruflich. Konflikte gehören zum alltäglichen Leben. Für die Konfliktbeteiligten kann es allerdings schwer sein im direkten Gespräch eine Lösung für ihren Streit zu finden. Wenn die eigenen Konfliktstrategien versagen, wenden sich die Personen oftmals an die Justiz. Aber nicht jeder Konflikt kann durch ein Gerichtsurteil befriedigend gelöst werden. Vor dem Hin-tergrund dieser Erkenntnis und aufgrund der steigenden Belastung der Gerichte gewann Mediation als eine außergerichtliche Konfliktlösung an Bedeutung. Eine weitere Begründung für die Aktualität des Mediationsverfahrens kann im gesellschaftlich veränderten Umgang mit Konflikten gesehen werden. Denn Konflikte werden nicht mehr tabuisiert, sondern sogar als medienwirksames Mittel eingesetzt. Dies zeigt z. B. die Fernsehreihe Super Nanny von RTL, in der eine Pädagogin hilft, Erziehungskonflikte in der Familie zu lösen.Ein konstruktiver Weg im Umgang mit Konflikten stellt dabei Mediation dar. Ein unparteiischer Dritter, der Mediator, hilft den Konfliktbeteiligten, eine eigenständige Lösung zu finden. Die Beteiligten regeln ihren Streit eigenverantwortlich, ohne ihre Kompetenz an eine andere Instanz zu delegieren, so dass weniger Probleme bei der Akzeptanz und Umsetzung der Lösungen auftreten.Im beruflichen Alltag sehen sich Pädagogen häufig mit Konflikten konfrontiert. Ihre Arbeitsfelder sind generell mit Konfliktbewältigung verknüpft, so dass ihre Vermittlerrolle in der Praxis eine zentrale Rolle einnimmt. Im Berufsalltag kann es passieren, dass der Pädagoge den Konflikt nach dem Schuldprinzip löst, so dass schnell aus einem vermeintlich gelösten Konflikt ein neuer entsteht. In meiner pädagogischen Arbeit habe ich selbst Situationen erlebt, in denen ich bei einem Konflikt nach dem Schuldigen gesucht habe, weil mir eine Methode gefehlt hat, konstruktiv mit dem Konflikt umzugehen. Mediation kann dem Abhilfe schaffen.