Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,7, Universität Trier, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung der Märkte und die Ausweitung der Aktivitäten der großen Konzerne auf andere Kulturbereiche bringen neue Herausforderungen mit sich. Unternehmen stehen vor neuen Konflikten, die es zu lösen gilt, um erfolgreich im Markt zu agieren. (vgl. Bannenberg/Schaupensteiner 2004: 10) Ein Hauptproblem, das durch die Globalisierung ausgelöst wird, ist der rechtsleere Raum, in den ein Unternehmen eintritt, sobald es über Grenzen hinweg agiert. Das Unternehmen ist zwar jeweils an nationale Gesetze gebunden, doch kann es durch seine grenzüberschreitenden Einflussbereiche Lücken zwischen den Regulierungen der einzelne n Länder nutzen, da keine eindeutige Verantwortung im interkulturellen Raum einer einzigen nationalen Regierung zugeteilt werden kann. Manager können bzw. müssen sich bei ihren Entscheidungen nicht mehr auf ein bestimmtes Gesetzeswerk berufen, sondern es bleibt ihnen ein Interpretationsspielraum. Die Wirtschaftsethik setzt dort ein, wo gesetzliche Regelwerke enden. Aus diesem Grund nimmt die internationale Bedeutung von Wirtschaftsethik als Ersatz der Kontrolle durch den Staat, mit der fortschreitenden Globalisierung zu. (vgl. Crane/Matten 2004: 19) Crane stellt einen Vergleich an, um die Bedeutung der Handlungen international tätiger Unternehmen zu verdeutlichen. Der Jahresumsatz von General Motors ist betragsmäßig gleich hoch, wie das Bruttoinlandsprodukt Dänemarks. Ausgehend von diesem Vergleich stellt sich die Frage, welche Verantwortung Unternehmen dieser Größe sowohl moralisch als auch gesellschaftlich tragen, wenn man bedenkt, welche Funktionen durch die Regierung eines Landes erfüllt werden und wie die Mitbestimmung in Ländern strukturiert ist. Bei General Motors bestimmt die relativ geringe Anzahl der Aktionäre die Handlungen des Unternehmens bis auf wenige Regulierungen autonom, im Vergleich zu Landesregierungen, in denen allen Bürgern das allgemeine Wahlrecht zusteht und damit die Bürger selbst entsche iden. Globalisierung führt somit auch zu einer steigenden Forderung nach unternehmerischer Verantwortung durch das Umfeld, welche unter dem Begriff des Corporate Citizenship zusammengefasst wird. (vgl. Crane/Matten 2004: 19f) Eines der Hauptkonfliktfelder der mit der Internationalisierung geforderten Ethik ist die des Umgangs mit Korruption. (vgl. Bannenberg/Schaupensteiner 2004: 10) Für den Begriff Korruption findet sich keine Legaldefinition im Gesetz. [...]