Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südosteuropa, Balkan, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar im Grundstudium, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich aus spieltheoretischer Sicht mit der Frage, warum zwischen den Konfliktparteien des Kosovo-Konfliktes in den Verhandlungen von Ramboulliet und Paris letztlich keine Einigung erzielt werden konnte, obwohl diese vermutlich den anschließenden folgenreichen Krieg zwischen der Bundesrepublik Jugoslawien und der NATO hätte verhindern können.Um den Rahmen einer Hausarbeit nicht zu sprengen, wurde bewußt ein kleiner überschaubarer Ausschnitt aus dem gesamten Spektrum des Konfliktes gewählt, der ohne eine weitere Betrachtung des gesamten historischen Kontextes bearbeitet werden kann. Demzufolge wurde (ebenfalls aus Platzgründen) auf einen historischen Überblick über die Entwicklung des Konfliktes verzichtet, so daß der vorhandene Raum der Bearbeitung des eigentlichen Themas gewidmet werden konnte. Für einen kurzen und sehr guten historischen Überblick sei an dieser Stelle auf den Aufsatz von Jens Reuter verwiesen; eine ausführliche Darstellung zum Jugoslawien-Krieg allgemein und seiner Vorgeschichte findet sich bei Dunja Melcic. Desweiteren sei noch auf die Darstellung von Wolfgang Petritsch verwiesen, der in seiner Rolle als Sonderbeauftragter der EU an den Verhandlungen persönlich teilgenommen hat und daher eine sehr gute und detaillierte Übersicht über die eigentlichen Verhandlungen von Ramboulliet und Paris bietet.3Nachdem in dem dieser Einleitung folgenden Kapitel ein kurzer Überblick über die Parameter des Konfliktes (Konfliktparteien, Positionen, Verlauf, Austragung) gegeben wird, erfolgt anschließend eine Vorstellung der beiden theoretischen Ansätze: Spieltheorie und Erklärungsmodell der Zwei-Ebenen-Spiele. Diese beiden Ansätze wurden aus der Vielzahl der möglichen Theorien ausgewählt, da von diesen aufgrund ihrer Universalität am ehesten eine befriedigende Bearbeitung des Konfliktes zu erwarten war. Anschließend wird im nächsten Kapitel der Konflikt anhand der Grundannahmen der Theorien bearbeitet und (aus Sicht der Spieltheorie) eine Prognose für den Konfliktverlauf gegeben. Schlußendlich erfolgt im dem sich daran anschließenden Schlußteil eine abschließende Zusammenfassung und Bewertung der Erkenntnisse dieser Arbeit.