Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,3, Universität Koblenz-Landau, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Scheidungsrate in Deutschland ist innerhalb der letzten 40 Jahre von 73.000 auf fast das Dreifache - 200.000 Scheidungen pro Jahr - angestiegen. Viele Paare sind heute offenbar nicht mehr in der Lage oder willens, auch die Krisen einer Beziehung durchzustehen.Das Statistische Bundesamt teilte mit, im Jahr 2004 seien fast 213 704 Ehen geschieden worden, 0,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Statistiker teilen weiter mit, dass von tausend bestehenden Ehen elf geschieden werden. Mittlerweile wird mehr als jede dritte Ehe geschieden, aber noch nicht ganz die Hälfte, hieß es im Statistischen Bundesamt. Dabei erweist sich das fünfte Ehejahr als das kritische, nicht das sprichwörtliche verflixte siebte Jahr. In absoluten Zahlen wurden 2004 nach Angaben der Statistiker die meisten Ehen im sechsten Jahr nach der Hochzeit geschieden, nämlich 13.946.Die Hälfte (50,4 Prozent) der 2003 geschiedenen Ehepaare hat minderjährige Kinder. Von den Entscheidungen wurden insgesamt 170 260 minderjährige Kinder in Mitleidenschaft gezogen wurden, ein Anstieg gegenüber 2002 um 6,3 Prozent. Die Zahl der Scheidungen in Deutschland ist mit Ausnahme des Jahres 1999 seit dem Jahr 1993 gestiegen - bis zum vergangenen Jahr um 37 Prozent.Auch in der Schule ist die Scheidung ein weit verbreitetes Thema. Lehrer sind mit diesem Thema in seinen sozial- und schulpädagogischen Implikationen alleingelassen. Sie versuchen eher aufgrund ihrer hohen Arbeitsbelastung im Sinne von Augen zu und durch ihr Überleben zu sichern. Der grundlegende Mangel bezieht sich dabei sowohl auf das fehlende Wissen über die Befindlichkeit von Kindern in Scheidungssituationen, zugleich aber auch auf adäquate Handlungsstrategien oder gar Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Personen und Institutionen, die ihr alltägliches Handeln erleichtern können. In der Literatur werden mittlerweile einige Hinweise zu den Unterstützungsmöglichkeiten gegeben, die Familien zur Bewältigung der Trennungserfahrung angeboten werden können, speziell auch für Kinder und Jugendliche. Sie wenden sich dabei im deutschsprachigen Raum vornehmlich an Berufsgruppen, die im außerschulischen Bereich tätig sind, wie Berater, Therapeuten, Richter, Anwälte, psychologische Sachverständige und Mitarbeiter der Erwachsenenpädagogoik. Speziell für Lehrer (oder dem schulischen Bereich) entwickelte Konzepte zur Unterstützung von Kindern in Scheidungssituationen konnte in der deutschsprachigen Literatur nicht gefunden werden...