Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Fachbereich Politikwissenschaften), Veranstaltung: Grüne und alternative Parteien im internationalen Vergleich, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Herbst 1989 wurde in der DDR das Regime der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) friedlich gestürzt. Anteil daran hatten nicht nur die zahlreichen Demonstranten, die auf die Straße gingen, um Freiheit und Demokratie zu fordern. Möglich waren diese Demonstrationen erst geworden, weil sich viele Menschen in Oppositionsgruppen zusammengeschlossen und so den Boden für die friedliche Revolution bereitet hatten.In welchem politischen Lager war die DDR-Opposition nun zu Hause ? War sie grün und alternativ ? War eine Fusion mit den westdeutschen Grünen die logische Konsequenz, nachdem sich abzeichnete, daß es auf Dauer keine zwei deutschen Staaten geben würde ? Das sind die Fragen, mit denen sich die vorliegende Hausarbeit beschäftigt.Die Ursprünge der außerkirchlichen Oppositionsgruppen lagen in den Umwelt- und Friedensgruppen der evangelischen Kirche. In diesen Gruppen wurde unter kirchlichem Schutz bereits jahrelang Oppositionsarbeit betrieben. In wieweit diese geistigen Wurzeln die Arbeit der außerkirchlichen Opposition später beeinflußt haben, soll zunächst behandelt werden.Anschließend widmet sich die Arbeit drei Vereinigungen, die sich in der zweiten Hälfte des Jahres 1989 mit dem Ziel gegründet hatten, die SED-Vorherrschaft zu beenden: 1. Das Neue Forum war die wohl bedeutendste Bürgerbewegung der Wende-Zeit mit dem größten Mobilisierungseffekt. 2. Im Demokratischen Aufbruch gab es nach gut zwei Monaten eine politische Richtungsänderung - weg von eher links-orientierten Forderungen hin zum Bekenntnis zu konservativen Werten. 3. Die Grüne Partei wurde in Konkurrenz zu anderen Oppositionsgruppen gegründet, um Themen zu besetzen, die in den Augen der Gründer von anderen vernachlässigt wurden.Um die Frage nach dem politischen Lager beantworten zu können, sollen die Ziele dieser drei Vereinigungen mit den Grundsätzen der Grünen in der Bundesrepublik verglichen werden: Basisdemokratie, Umweltschutz, Pazifismus und Emanzipation. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, in welchem politischen Lager sich die Aktivisten selbst sahen.