Memoiren-01

Wie viele Leben hat man eigentlich? Ich meine, auf jeden Fall mehr als eins. Jetzt, wo der gesundheitliche Zerfall beginnt und bevor weitere Depressionen an mir nagen, möchte ich dieses Buch herausgeben. Es erzählt von einem kleinen Jungen, der nicht in den Kindergarten gehen wollte, der ein guter aber auch aufsässiger Schüler war, einem Jugendlichen, der nichts werden wollte, sich aber dann doch für den Beruf des Architekten entschied. Es erzählt von einem Unteroffiziersschüler und Unteroffizier, dessen Schiff durch manchen Sturm gleiten musste. Es erzählt von einem begeisterten Studenten, der als frischer Absolvent 1989 in Leipzig und Berlin einen Bruchteil der Weltgeschichte mitgestaltet hat. Es beleuchtet das Leben eines in den letzten Tagen der DDR in den Westen Geflohenen. Es berichtet vom Lebens- und Arbeitsalltag eines Architekten in Leipzig, Hannover, Zeulenroda, Greiz und Sömmerda. Und nicht zuletzt spricht dieses Buch Zivilisationskrankheiten wie Schizophrenie, bipolare Störung, Diabetes, Herzschwäche und Glaukom aus der Sicht eines Betroffenen an. Es erzählt weiterhin, wie man nach dem Beruf als BU-Rentner neue Horizonte erschließt, welche Mühen und Freuden in einem Ehrenamt stecken können. Dieses Buch erzählt von mir. Es sind zum Teil neu verfasste Texte, zum anderen Teil Kopien aus Facebook- oder Internetseiten, die ich irgendwann einmal geschrieben habe.