Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Wortbildung, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Papa Fünf, Papa Drei, komm mal hier 'rüber, ich hab hier 'nen Fünf-Meter-Bart ausgegraben! Hier Papa Fünf, verstanden. Eine Weile später: Ok, lass uns weiterfliegen, dann haben wir den zweiten Schenkel auch fertig. Die Antwort: Ja. Siehst du die Wolkenstraße da hinten? Die können wie für den Endanflug nachher noch mitnehmen.Was wollen uns die beiden Sprecher mitteilen? Sind es zwei Archäologen, die einen fünf Meter langen Bart ausgegraben haben, womöglich den eines berühmten griechischen Philosophen? Das ist eher unwahrscheinlich. Anschließend spricht der erste von beiden, augenscheinlich Herr Papa Drei, vom Weiterfliegen. Sind es Piloten, denen wir hier lauschen? Es wird ein Schenkel erwähnt. Dieser findet sich in dem Bereich der Mathematik oder Biologie, doch lässt sich das mit den restlichen Aussagen in Einklang bringen? Denn der Papa (Vater?) Fünf redet auch von einer Wolkenstraße, die sie mitnehmen wollen. Spätestens hier fragt man sich, ob es den Sprechern noch gut geht, denn von einer Straße aus Wolken hat man noch nie gehört. Aber es wird auch vom Endanflug gesprochen. Vielleicht handelt es sich doch um Piloten? Aber was sollen dann der Bart und der Schenkel bedeuten?So oder so ähnlich könnten die Überlegungen aussehen, wenn man zum ersten Mal den Flugfunk zweier Segelflieger auf einem Streckenflug belauscht. Es handelt sich um eine Fachsprache, die man erst erlernen muss, um sie zu verstehen und sich in ihr auszudrücken. Viele der Begriffe scheinen seltsam und bleiben dem Laien meist ein Rätsel, wenn sie ihm nicht erklärt werden, er also in die Sprache der Segelflieger eingeweiht wird. Dies will die vorliegende Arbeit durch die Betrachtung der Wortbildung innerhalb der Sprache der Segelflieger versuchen.Als erstes wird daher auf den Begriff der Wortbildung eingegangen und es folgt eine genauere Betrachtung der Sprache der Segelflieger. Als Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit schließt sich daran ein kleines Wörterbuch zum Segelfliegen an, in dem auch die verschiedenen Wortbildungsmuster noch einmal angeführt werden. Am Ende sollte der Leser einen allgemeinen Eindruck über die Wortbildung in der Sprache der Segelflieger bekommen haben und es wird ihm auch möglich sein, das eingangs genannte Beispiel zu verstehen.