Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Hamburg (Arbeitsbereich Personalwirtschaftlehre), Veranstaltung: Seminar, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Organisation versucht durch ihre Struktur das Verhalten ihrer Mitglieder so zu beeinflussen, dass es den Organisationszielen entspricht. Sie ist jedoch nicht in der Lage das Verhalten bis ins Detail zu bestimmen, denn das Verhalten ist nicht vorhersehbar. Durch Arbeitsverträge werden z.B. Rahmenbedingungen für Verhalten festgelegt. Daraus ergeben sich Handlungsspielräume, die die Akteure nach ihren Interessen nutzen können. Dieses strategische Verhalten von Organisationsmitgliedern wird in dem mikropolitischen Ansatz behandelt, dabei wird die Sicht des Akteurs eingenommen und dargestellt, warum Personal strategisch handelt und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. [...] Wir möchten also den Begriff Mikropolitik als ein organisationstheoretisches Konzept verstanden wissen, das konsequent von der Perspektive interessensverfolgender Akteure ausgeht, um das Organisationsgeschehen als Gesamtheit von Struktur und Handlung verknüpfender Prozesse zu erklären. (Küpper, Felsch 2000, 152) Um das strategische Verhalten in Organisationen zu erklären, müssen die Organisationsmitglieder als Akteure verstanden werden. Diese Arbeit beginnt mit der Erläuterung des Begriffs Akteur im mikropolitischen Bezugrahmen. Darauf folgt eine Betrachtung des Machtbegriffes, als zentrale Dimension aller Handlungen und Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Akteuren. Hier werden auch die verschiedenen Formen einer Machtbeziehung und die Strategien der Akteure vorgestellt. Die durch unterschiedliche Interessen und Strategien geleiteten Beziehungen führen zum Begriff der Spiele in Organisationen. Akteure treten innerhalb der Organisation in einer Art von Spiel gegeneinander an und versuchen ihre Machtbereiche zu verteidigen oder auszubauen. Ein weiterer wichtiger Bezugpunkt des mikropolitischen Ansatzes ist die Struktur in Organisationen. Die Dualität von Struktur (Giddens z.B. 1976: theory of structuration) wird von Küpper weiter differenziert in Formal-, Verhaltens- und Spielstruktur, die hier ebenfalls dargestellt werden sollen. Im Anschluss daran soll der Bezug zur Personalwirtschaft an Hand von Beispielen verdeutlicht werden. Als Abschluss der Arbeit folgt eine Zusammenfassung und kritische Betrachtung des Mikropolitischen Ansatzes