Fachbuch aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: keine, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sorben - Wenden, ein wildes und kriegerisches Volk, sind die ersten Bewohner hiesiger Gegend, die uns die Geschichte aufweist. Sie waren ursprünglich Slawen und hatten sich bei ihren Wanderungen in Sachsen häufig ausgebreitet und überall angebaut. Ihre Länder teilten sie nach Art der alten Deutschen in gewisse Pagos oder Kreise ein, unter welchen derPagus Nudzizi in den damaligen Zeiten einer der vornehmsten war. In demselbigen lagen die Städte Wettin, Lobechün, und ohne Zweifel auch Brena.Brena hat also, wie andere berühmte Städte Sachsens, seinen Ursprung den Wenden zu danken, welche es entweder völlig erbaut oder doch wenigstens den Grund dazu gelegt haben. Einige setzen zwar den Anfang dieses Städtchens weiter hinaus und wollen (wie der selige Pastor König in der Brenischen Marterwoche S. 9 aus einer Handschrift anführt) behaupten, dass Brennus, der Heerführer der Gallier, als er in Deutschland überall herumgeschweift,verschiedene Städte nach seinem Namen, unter andren auch unser Brena und Brene unweit Mons im Hennegauischen, erbaut habe: Es verdient aber diese Erzählung um desto weniger Beifall, je mehr sie mit der Geschichte und Zeitrechnung streitet. Mit mehr Gewißheit kann man die Erbauung den Wenden zuschreiben, wenn man nur die Benennungen der benachbarten Städte und Dörfer etwas genauer betrachtet. Wann es aber erbaut worden und ob man es gleich anfangs für eine Stadt gehalten, kann man wegen Mangel an altenNachrichten nicht bestimmen. Zuerst wird desselben 1035 gedacht, da Gero die Grafschaft gestiftet. [1035 ist urkundlich nicht belegt, sondern von Köhler im Zusammenhang mit der Ermordung Markgraf Dietrichs von der sächsischen Ostmark, dem Vater der erstgenannten Brehnaer Grafen Gero und Thimo, nur vermutet.] 1142 unterschrieb Markgraf Konrad einen Brief an den Papst: in loco, qui dicitur Brenn [in dem Ort, der Brenn genannt wird], woraussich wahrscheinlich schließen läßt, dass Brena damals noch keine Stadt war. S. den Brief in Schöttgens Leben Konrads S. 289. Am Schluss [ ... ] die Vergebung des Magdeburgischen Bischofsgerichts an als Beweis, dass Brena und die umliegende Gegend schon damals unter dem Sprengel des Magdeburgischen Bischofs stand. Und 1220 wird es aber in einem Briefe Ottos und Dietrichs, Grafen von Brehna, eine Stadt genannt (es mag aber schon zuvor dasStädterecht erhalten haben). [...]