Hugo von Hofmannsthal
Briefwechsel
Kartoniertes Taschenbuch
Vorwort zur ersten AuflageDer Briefwechsel Hugo von Hofmannsthals mit einem jungen Schweizer der im letzten Sommer des Ersten Weltkriegs als Gesandtschaftsattaché nach Wien gelangte, beginnt im Jahre 1919 und endete mit dem Tode des Dichters im Jahre 1929.Hofmannsthals Briefe legen Zeugnis ab über die letzte Zeit seines Schaffens nach dem Zusammenbruch seines Vaterlandes, der Österreich-Ungarischen Monarchie. Sie lassen die große Einsamkeit erkennen, in der er lebte, die Last auch untrüglicher Voraussicht, die auf ihm lag. Weisheit, Geduld und Güte sprechen aus dem erzieherischen Anteil, den er einem um vieles jüngeren Menschen erweist.Von j…
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Beschreibung
Vorwort zur ersten AuflageDer Briefwechsel Hugo von Hofmannsthals mit einem jungen Schweizer der im letzten Sommer des Ersten Weltkriegs als Gesandtschaftsattaché nach Wien gelangte, beginnt im Jahre 1919 und endete mit dem Tode des Dichters im Jahre 1929.Hofmannsthals Briefe legen Zeugnis ab über die letzte Zeit seines Schaffens nach dem Zusammenbruch seines Vaterlandes, der Österreich-Ungarischen Monarchie. Sie lassen die große Einsamkeit erkennen, in der er lebte, die Last auch untrüglicher Voraussicht, die auf ihm lag. Weisheit, Geduld und Güte sprechen aus dem erzieherischen Anteil, den er einem um vieles jüngeren Menschen erweist.Von jenen zwanziger Jahren trennen und Begebenheiten, welche die Welt umfassender verändert haben, als Jahrhunderte frühern geschichtlichen Ablaufs. Die kurze Spanne Zeit zwischen den beiden großen Kriegen gehört völlig der Vergangenheit an. Wer überlebte, ist durch das inzwischen Geschehene ein anderer geworden. Dies ist der Grund, weshalb wir keine Bedenken tragen, auch die Briefe des jüngern Korrespondenten zu veröffentlichen; diesem w3ar es innerhalb einer einmaligen menschlichen Konstellation verliehen worden, manches aussprechen zu dürfen, was er ohne diese eine Begegnung verschwiegen hätte.In der Art, wie der Dichter solche Mitteilung gewähren läßt, sie fast unmerkbar, aber unablässig fördert, wird auch seine sonst so oft verhüllte eigenste Natur gegenwärtig: nie legt er die Maßstäbe seiner eigenen Reife an die Äußerungen des andern, nie greift er zur Korrektur, nie unterbricht er die Aussage durch eine Auseinandersetzung. Seine überlegene Erfahrung löst keine Ungeduld in ihm aus, Wiederhören von längst tiefer und strenger Gedachtem veranlaßt ihn nicht zum Eingreifen; ein aufmerksamer Betrachter, läßt er in größter Freiheit gewähren. Losgelöst schon on dem vordergründigen Willen, der noch darnach strebt zu leiten und zu verändern , wirkt in ihm einzig jenes andere mächtigere Wollen, das durch Einverständnis und Vertrauen Leben und Wachstum fördert. C.J.B.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Burckhardt, Carl J. / Burckhardt, Carl J. (Hrsg.) / Mertz-Rychner, Claudia (Hrsg.)
- ISBN: 978-3-596-10833-6
- EAN: 9783596108336
- Produktnummer: 5803896
- Verlag: Fischer Taschenb.
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 1991
- Seitenangabe: 400 S.
- Masse: H19.1 cm x B12.7 cm x D2.4 cm 343 g
- Auflage: 2. A.
- Gewicht: 343
Über den Autor
Hugo von Hofmannsthal, 1874 in Wien geboren, gewann mit seinen Gedichten und Dramen schon in jungen Jahren hohes Ansehen. Nach der Jahrhundertwende wandte sich Hofmannsthal vom Ästhetizismus ab und begann eine intensive Auseinandersetzung mit der europäischen Literaturtradition. Mit seinen Dramen, u.a. Jedermann, und seinen Opernlibretti für Richard Strauss, u.a. Der Rosenkavalier und Ariadne auf Naxos, wurde er weltberühmt. Er starb 1929 in Rodaun bei Wien.Carl Jacob Burckhardt, geboren am 10. September 1891 in Basel, war ein Schweizer Diplomat, Essayist und Historiker und Großneffe des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt. Als sein literarisches Hauptwerk gilt die von 1935 bis 1967 veröffentlichte dreibändige Biographie über Kardinal Richelieu. Burckhardt wurde 1937 vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt und fungierte von 1944 bis 1948 als Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Er unterhielt zahlreiche Briefwechsel, u.a. mit Hugo von Hoffmansthal und Carl Zuckmayer und war Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1954. Am 3. März 1974 starb er in Vinzel, Kanton Waadt (Schweiz).Carl Jacob Burckhardt, geboren am 10. September 1891 in Basel, war ein Schweizer Diplomat, Essayist und Historiker und Großneffe des Kulturhistorikers Jacob Burckhardt. Als sein literarisches Hauptwerk gilt die von 1935 bis 1967 veröffentlichte dreibändige Biographie über Kardinal Richelieu. Burckhardt wurde 1937 vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt und fungierte von 1944 bis 1948 als Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Er unterhielt zahlreiche Briefwechsel, u.a. mit Hugo von Hoffmansthal und Carl Zuckmayer und war Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1954. Am 3. März 1974 starb er in Vinzel, Kanton Waadt (Schweiz).
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