Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1, Technische Universität Berlin (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit sollen diese Aspekte des BewältigungsgeschehenBetrachtung finden. Bei dem zu betrachtenden Phänomen handelt es sich umkomplette, als auch inkomplette Querschnittlähmungen. Eine spezifischeDarstellung der Krankheitsbilder findet in Kap. 2.2 statt. Bei komplettenQuerschnittlähmungen handelt es sich um eine vollständige Unterbrechung desRückenmarks; als Folge einer kompletten Unterbrechung der Rückenmarkbahnenist eine Trias von motorischer, sensibler und vegetativer Lähmung zu nennen.Hiervon abzugrenzen sind inkomplette Querschnittlähmung. Diese zeichnen sichdurch eine partielle Unterbrechung der Rückenmarkbahnen aus; in Abhängigkeitvon den jeweils geschädigten Bereichen im Rückenmarksegment werdenunterschiedlich schwere Störungen der motorischen, sensiblen und vegetativenFunktionen registriert.Jedem Querschnittgelähmten - in der vorliegenden Arbeit wurde aus Gründen derHomogenität der Fokus auf querschnittgelähmte Männer gelegt, siehe auch Kap.3.3.2 - erwachsen aus der neuen Situation ähnliche Grunderfahrungen undProblemkreise, mit denen er sich früher oder später auseinandersetzen muß.Zusätzlich ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Läsionstypen, hier komplettvs. inkomplett, verschiedene Ausgangpositionen zur Verarbeitung der jeweiligenQuerschnittlähmung. Diese besteht beim inkomplett Gelähmten zusätzlich zu den o. g. Faktoren in derUnsicherheit über Art und Umfang sich möglicherweise restituierenderMuskelfunktionen. Dieser Umstand erschwert die konkrete Zukunftsplanung undverunmöglicht die Auseinandersetzung mit einem Ist-Zustand wie er beimkomplett Gelähmten vorliegt.Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welchepsychologischen Einflußgrößen bei diesen Prozessen mitwirken, ob es zuModifikationen derselben kommt und inwiefern externen Variablen eine Rollezukommt. Es soll vergleichend zwischen inkomplett und komplett Gelähmtenbetrachtet werden, inwieweit sich das Wissen um die Endgültigkeit seinesZustandes, resp. um die Möglichkeit auf Besserung desselben auf denpsychologischen Verarbeitungsprozess auswirkt. Darüber hinaus gibt es nurwenige qualitative, gleichbedeutend mit gegenstandsangemessene Arbeiten.Das Ausgangsinteresse des Verfassers dieser Arbeit entstand aufgrund derErfahrungen, die er im Rahmen seiner Tätigkeit als Einzelfallhelfer im Bereich derJugendhilfe machte. Hier wurde er unmittelbar mit dem Unfallgeschehen einerseiner Klientinnen konfrontiert. [...]