Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,0, Universität Hohenheim (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Religionsdidaktische Modelle, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Religion und Rockmusik - und mittendrin die Jugendlichen! Mit diesem Seminartitel möchte ich einerseits auf die Verbindung von Religion und Rockmusik eingehen und andererseits deren Stellenwert und Einfluss auf die Jugend(-kulturen) erläutern. Der Vorwurf, die Jugend von heute sei zunehmend areligiös eingestellt, lässt sich empirisch nicht bestätigen. Was sich jedoch konstatieren lässt, ist eine zunehmende Distanz der Jugendlichen zur christlichen Kirche. Mit deren Glaubenslehre und -inhalten können sich die meisten Jugendlichen - insbesondere in den neuen Bundesländern - nicht identifizieren. Trotzdem sind religiöse Themen keineswegs tabu. Daher möchte ich folgende These für den Religionsunterricht in der Schule aufstellen: Die Lehrkraft sollte den Religionsunterricht in der Sekundarstufe II dafür nutzen, um über das Medium Rockmusik mit ihren religiösen Phänomenen mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.Der weitere Verlauf dieser Arbeit gliedert sich wie folgt: In Kapitel 2 wird das grundlegende Verhältnis von Religion und Musik dargestellt. Kapitel 3 widmet sich der Rockmusik und ihrer Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte mit den verschiedensten Stilrichtungen. Im darauf folgenden Kapitel 4 werden die religiösen Erscheinungsformen in der Rockmusik näher beleuchtet. Insbesondere die implizit-religiösen Phänomene werden analysiert und anhand von Beispielen verdeutlicht. Im praxisorientierten Kapitel 5 wird die religionspädagogische Umsetzung anhand allgemeiner und konkreter Überlegungen vorgestellt. Im sechsten und letzten Kapitel wird ein Fazit gezogen und die zentrale Ausgangsthese (s.o.) bewertet. Im Allgemeinen kann festgestellt werden, dass Musik und Religion zahlreiche gemeinsame Berührungspunkte haben. Es gibt verschiedene religiöse Dimensionen der Musik wie eine klangmagische, ekstatisierend-bewusstseinstranszendierende oder seelsorglich-therapeutische Dimension. Besonders anschaulich lässt sich das Zusammenspiel von Musik und Kult in den Zeremonien von Naturvölkern beobachten, wobei die rhythmische Struktur der Musik die rituellen Handlungen unterstützt. Die Gegenseitigkeit und Abhängigkeit von Religion und Musik bringt folgendes Zitat zum Ausdruck: Das Ohr bringt uns auf den inneren Weg, es verwandelt Physisches in Spirituelles, Materielles in Geistiges und Transzendentes.