Produktbild
Claudia Müller

Kindliche Erzählfähigkeiten und (schrift-)sprachsozialisatorische Einflüsse in der Familie

Eine longitudinale Einzelfallstudie mit ein- und mehrsprachigen (Vor-)Schulkindern

Buch

Schriftsprachliche Fähigkeiten stellen für SchülerInnen nicht sozial privilegierter Milieus ein entscheidendes Hindernis im Bildungsverlauf dar. Ihre geringen Chancen, die sprachlichen Erwartungen der Schule erfüllen zu können, werden in der Forschung auf sprachsozialisatorische Prozesse zurückgeführt, die im Kontext der Familie initiiert werden. Diese statten Kinder bereits in jungen Jahren mit einem divergenten Sprachwissen aus, welches ihnen als Ressource für die Bewältigung der sprachlichen Aufgaben der Schule zur Verfügung steht. Exemplarisch anhand der Entwicklung von Erzählfähigkeiten in der Erst- und Zweitsprache beschreibt dieses Buc… Mehr

CHF 35.90

Preise inkl. MwSt. und Versandkosten (Portofrei ab CHF 40.00)

Versandfertig innerhalb 1-3 Werktagen

Produktdetails


  • ISBN: 978-3-8340-1107-7
  • EAN: 9783834011077
  • Produktnummer: 13509240
  • Verlag: Schneider Verlag GmbH
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheinungsjahr: 2012
  • Seitenangabe: 282 S.
  • Masse: H22.8 cm x B15.6 cm x D2.7 cm 487 g
  • Reihenbandnummer: 4
  • Gewicht: 487

Über den Autor


Trotz intensivem Sprachkontakt und mehrjährigem Besuch der Kindertagesstätte gelingt es Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oftmals nicht, bis zum Schuleintritt das Fundament des deutschen Raumausdruckssystems zu erwerben. Bis weit in die Sekundarstufe hinein unterscheiden sich DaZ-Kinder im Gebrauch lokaler Verben und deren Ergänzungen von ihren monolingualen Peers. Das deutsche Präpositionalsystem bereitet sowohl in struktureller als auch in konzeptueller Hinsicht enorme Schwierigkeiten. Nur mühsam erschließt sich dem DaZ-Lerner das komplexe Zusammenspiel von Präpositionen, Lokaladverbien und -partikeln und der Erwerb der zielsprachlichen Basisrelationen (insbesondere IN, AUF, AN, ÜBER) schreitet unter dem Einfluss der kategorialen Prägung der Muttersprache nur ausgesprochen langsam voran. Zudem bleibt häufig die für das Deutsche typische Spezifizierung des Positionsmodus (z.B. stehen, lehnen, liegen) und des Bewegungsmodus (z.B. rennen, schleichen, kriechen) aus.Sind diese Grundpfeiler des deutschen Lokalisierungssystems nicht zielsprachlich angelegt (und automatisiert), kann das System nicht zielsprachlich expandieren. Eine fehlende Stabilität des Grundgerüsts räumlicher Ausdrücke verhindert eine darauf aufbauende lexikalische und metaphorische Erweiterung des Wortschatzes, sodass ausgerechnet die Domäne Raum als besonders ergiebige Quelle für produktiven Sprachgebrauch und die Entwicklung eines elaborierten Sprachcodes ausfällt.Kurzum: Lokalisierungsausdrücke sind ein fundamentaler und dabei zugleich ungemein schwieriger Lerngegenstand. Die Monografie von Doreen Bryant geht der Frage nach, warum dies so ist. Sie klärt die lexikalisch-semantischen, sprachtypologischen, entwicklungspsychologischen und erwerbsbezogenen Beding-ungen, die hierbei zusammenwirken, mit der Zielsetzung, Wege zu finden, DaZ-Kinder möglichst früh an die Kategorien, Konstruktionen und Zusammenhänge des räumlichen Ausdruckssystems des Deutschen heranzuführen, deren Beherrschung es ihnen dann ermöglicht, sich weitergehende Systemzusammenhänge eigenständig zu erschließen.

100 weitere Werke von Claudia Müller:


Bewertungen


0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.