Inhaltsangabe:Einleitung: Wer ist er, der Mann in der Gesundheits- und Krankenpflege? Was macht ihn aus? Wie fühlt er sich in einem klassischen Frauenberuf? Mit welchen Vorurteilen hat er zu kämpfen? Welche Rolle nimmt er ein? Wie wird er von seinen weiblichen Kolleginnen gesehen? Wie sieht er seine weiblichen Kolleginnen? Gibt es typisch männliche Tätigkeitsbereiche in der Gesundheits- und Krankenpflege? Was macht der männliche Gesundheits- und Krankenpflegenachwuchs? Sind Männer in der Gesundheits- und Krankenpflege immer auf Karriere und Berufsaufstieg aus? Hat es ein subjektiv attraktiver Mann wesentlich einfacher? Ist es vorteilhaft, ein Hahn im Korb zu sein? Hat die sexuelle Orientierung etwas mit seiner Berufswahl zu tun? Gäbe es ohne den Zivildienst überhaupt noch Männer in der Gesundheits- und Krankenpflege? Sind Gesundheits- und Krankenpfleger halbe Götter in Weiß? Die vorliegende Diplomarbeit fokussiert die berufliche Situation und Rolle des Gesundheits- und Krankenpflegers in Deutschland. Die Geschlechterforschung in sozialen Berufen, so auch in der Gesundheits- und Krankenpflege, nimmt primär einen feministisch orientierten Blickwinkel ein, so daß der Mann bisher kaum im Mittelpunkt des Forschungsinteresses gestanden hat. Der geringe Anteil der Männer in der Gesundheits- und Krankenpflege deutet darauf hin, daß die gesellschaftliche Erwartungshaltung an die Gesundheits- und Krankenpflege weitestgehend einer weiblichen Orientierung unterliegt. Die weibliche Geschlechterrolle weist mit der beruflichen Gesundheits- und Krankenpflegerolle große Ähnlichkeiten auf. Die Berufsrolle ist eine Kombination von Erwartungen, die an die Arbeitsdurchführungen gestellt werden. Die Geschlechterrolle ist eine Kombination von sozialen Erwartungen an Männer und Frauen. Der Geschlechtscharakter ist vor allem in der Gesundheits- und Krankenpflege sehr spezifisch und scheint hier einen besonders großen Stellenwert zu haben. Die Vergeschlechtlichung des Berufs hat indirekte und direkte Auswirkungen auf die Situation und Rolle des Gesundheits- und Krankenpflegers, so daß er im beruflichen Alltag auffällt und mit sich selber als Mann konfrontiert sieht. Die starke Verbindung von Weiblichkeit und Gesundheits- und Krankenpflege führt anscheinend dazu, daß Männer in der Gesundheits- und Krankenpflege viel Energie darauf verwenden, sich von der patientennahen Gesundheits- und Krankenpflege am Bett abzugrenzen und sich bestimmte Bereiche und Tätigkeiten zu [...]