Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Soziologie), 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist kein Rock noch Kleid, das einer Frau oder Jungfrauen übeler anstehet, als wenn sie klug will sein. (Martin Luther) Die Geschichte der Frauenbildung reicht nach neueren Forschungserkenntnissen bis in die Antike zurück. Auch in den mittelalterlichen Klöstern unterrichteten gebildete Nonnen, in der italienischen Renaissance sind vereinzelt Professorinnen der Rechtswissenschaften zu finden. Dass sich weibliches Wissen jedoch erst im 19. Jahrhundert einen festen Platz an den Universitäten in Europa sichern konnte, deutet auf den Verdrängungsprozess hin, in dem den Frauen wiederholt errungene Gebiete streitig gemacht wurden. Deutlich wir dies an einzelnen weiblichen Ausnahmen wie Christiane Marianne Ziegeler, Anna Maria Balthasar und Dorothea Schlözer. Besonders hervorzuheben ist Dorothea Christiane Erxleben, die in ihrem Buch Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht vom Studieren abhalten anderen Frauen Mut zum Studium. Als Wunder des Jahrhunderts angestaunt, jedoch damit auch durchaus als Ausnahme empfunden gingen sie einen ersten Schritt in Richtung wissenschaftlicher Bildung. Der geregelte Weg in die Universitäten für Frauen musste erst noch erkämpft werden. Auf diesen Prozess, den Kampf um das Frauenstudium, wird im ersten Abschnitt näher eingegangen. Dabei stehen vor allem die Kritiker mit ihren Vorurteilen im Mittelpunkt. Aber auch die Frauenbewegung und erste Erfolge werden zur Sprache kommen. Im zweiten Teil wird ein Blick auf die ersten Gasthörerinnen an deutschen Universitäten geworfen. Hier geht es um die Frage der sozialen Herkunft, sowie der Religionszugehörigkeit und der Studienfachwahl. Außerdem werden anhand des Studienalltags die bestehenden Probleme und Einschränkungen der Gasthörerinnen verdeutlicht. Unter ähnlichen Gesichtspunkten wird danach das ordentliche Studium von Frauen erläutert. Dabei werden Besonderheiten in der sozialen Herkunft, aber auch in der Studienfachwahl und damit verbunden die Konfessionszugehörigkeit, näher beleuchtet. Die Beziehungen zwischen männlichen und weiblichen Kommilitonen und die finanzielle Belastung der Studentinnen werden unter dem Gesichtspunkt des Studienalltages behandelt. Mit einem kurzen Exkurs in den Bereich der Studentinnenvereine werden das ordentliche Frauenstudium und seine Entwicklung abgeschlossen. Im letzten Teil wird die jetzige Situation der Studentinnen an Universitäten beschrieben und noch immer bestehende Auffälligkeiten hervorgehoben.