Jacques Lacan
Das Sinthom
Das Seminar XXIII
Buch
In einem seiner letzten Seminare führt Lacan den Begriff des Symptoms in seiner alten Schreibweise Sinthome ein. Die Verschiebung besteht darin, dass das Sinthom nicht mehr im klassischen Sinne eine kodierte Botschaft ist, die entschlüsselt werden kann. Es ist auch nicht, wie das acting out, Anruf an den Anderen, sondern nur ein reines, an niemanden gerichtetes Genießen. Das Sinthom bezeichnet vereinfacht die besondere Individualität des Genießens. Das Ende der Analyse soll dann nicht mehr in der Auflösung des Symptoms bestehen, sondern in der Identifikation mit dem Sinthom. Die theoretische Formulierung erfolgt auf topologischer Ebene in der…
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Beschreibung
In einem seiner letzten Seminare führt Lacan den Begriff des Symptoms in seiner alten Schreibweise Sinthome ein. Die Verschiebung besteht darin, dass das Sinthom nicht mehr im klassischen Sinne eine kodierte Botschaft ist, die entschlüsselt werden kann. Es ist auch nicht, wie das acting out, Anruf an den Anderen, sondern nur ein reines, an niemanden gerichtetes Genießen. Das Sinthom bezeichnet vereinfacht die besondere Individualität des Genießens. Das Ende der Analyse soll dann nicht mehr in der Auflösung des Symptoms bestehen, sondern in der Identifikation mit dem Sinthom. Die theoretische Formulierung erfolgt auf topologischer Ebene in der Theorie der Knoten. Ausgehend von dem bereits zuvor entwickelten Modell des borromäischen Knotens verfolgt Lacan eine Vielzahl von Knoten. Die schwere Fassbarkeit des Sinthoms findet Lacan in James Joyces Werk wieder, das sich ebenfalls an den Rändern des Sinns bewegt.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Miller, Jacques-Alain (Hrsg.) / Mitelman, Myriam (Übers.) / Dielmann, Harold (Übers.)
- ISBN: 978-3-85132-877-6
- EAN: 9783851328776
- Produktnummer: 25451040
- Verlag: Turia + Kant, Verlag
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2017
- Seitenangabe: 292 S.
- Masse: H24.1 cm x B16.7 cm x D2.0 cm 552 g
- Gewicht: 552
Über den Autor
Jacques Lacan (1901-1981), französischer Psychoanalytiker, interpretierte die Schriften Sigmund Freuds neu und radikalisierte dessen Ansätze, u.a. unter Rückgriff auf die deutsche Philosophie (Hegel, Heidegger), die Semiotik (Saussure) und mathematische Modelle.
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