Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Fachbereich Sozialwissenschaften ), 50 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht die sozialen Folgen des als Globalisierung bezeichneten Phänomens der zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtungen verbunden mit der Liberalisierung der internationalen Märkte.Globalisierung soll in dieser Arbeit als globale Rationalisierung aufgefasst werden. Die Rationalisierung im Sinne der Weberschen Zweckrationalität umfasst alle Lebensbereiche, doch soll in der globalen Perspektive vor allem ihre wirtschaftliche Verwirklichung untersucht werden. Mit dem Anspruch, die möglichst effiziente und rationale Allokation von Produktionsfaktoren zu verwirklichen, wurde die Globalisierung der Märkte vorangetrieben; begründet wurde und wird sie mit der monetaristischen Theorie, deren Wurzeln bei Ricardo und Smith zu finden sind. Sowohl der ideologische Hintergrund, als auch die Institutionalisierung des Freihandels muss für die Analyse berücksichtigt werden. Dennoch ist das reale Ausmaß von Globalisierung nicht alleine entscheidend für die Beeinflussung der gesellschaftlichen Entwicklungen, da bereits der Glaube an ihre Realität gesellschaftliche Prozesse beeinflussen kann, indem er wirklichkeitsschaffend wirksam wird, die subjektiv-konstruktivistische Dimension entfaltet ohne empirische Grundlage ihre Wirkung. (Kapitel 2).Aus der tatsächlichen Entwicklung lassen sich zwei Hauptfolgen ableiten: Zum einen wird die Souveränität der Staaten in Frage gestellt, da ökonomisch unerwünschte Entscheidungen durch Kapitalabfluss sanktioniert werden können. Somit haben Kapitalinteressen einen direkten Einfluß auf die Politik, schränken die demokratische Entscheidungsfindung ein. Zum anderen bricht der Marxsche Klassengegensatz von Arbeit und Kaptial erneut auf (Kapitel 3)Die weitere Analyse der Folgen globaler Rationalisierungsprozesse, wird sich auf deren Folgen für die westlichen Industriegesellschaften beschränken und insbesondere die Bundesrepublik Deutschland in der Auswertung berücksichtigen. Gleichzeitig mit der Zunahme von Konfliktpotenzial im Inneren der Gesellschaften durch Exklusion uns zunehmende Ungleichheit steigt auch der Druck von Außen, da sich die global Benachteiligten durch mediale Vernetzung ihrer Lage bewusst werden können und somit, im Streben nach einer Verbesserung ihres Lebensstandards, in die westlichen Staaten drängen (Kapitel 4).Diese Folgen lassen zwei Möglichkeiten offen. Entweder können die Ungleichheiten in die gesellschaftliche Realität integriert werden, oder sie müssen in näherer Zukunft abgebaut werden.