Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Seminar Sportökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland hat hierzulande den größten Bauboom aller Zeiten ausgelöst. Die Bewerberstädte wollen rund 1,5 Mrd. EUR für Stadionneubauten ausgeben. Ein weiterer Grund für den Bauboom ist die mangelnde Modernität deutscher Stadien im internationalen Vergleich, wodurch auch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fußballvereine gefährdet ist. Denn die Qualität der heutigen Stadien erlaubt kaum Eintrittspreiserhöhungen, deshalb müssen hochmoderne, multifunktionale Stadien errichtet werden. Sie bieten neue Einnahmequellen wie z.B. aus der Vermietung von Logen und Business-Seats. Problematisch ist dabei stets die Finanzierung der Projekte. Daher ist es Ziel dieser Arbeit, in das Themengebiet der Stadionfinanzierung einzuführen und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wobei bewusst nur auf Fußballstadien eingegangen wird. Geschlossene Arenen für Hallensport, wie Eishockey oder Basketball, werden nicht betrachtet.Zum Aufbau der Arbeit: Zunächst werden in Kapitel 2 die Grundlagen der Stadionfinanzierung dargelegt. Dabei wird schwerpunktmäßig auf die geschichtliche Entwicklung der Finanzierungsformen sowie kurz auf die beteiligten Gruppen und deren Motive für eine Beteiligung eingegangen. Anschließend werden die Kosten und Einnahmepotenziale eines Fußballbundesligisten überblicksartig beschrieben. Im dritten Kapitel stellt die Arbeit das in der Praxis zurzeit sehr oft genutzte Public-Privat-Partnership-Modell (PPP-Modell) zur Finanzierung von Großprojekten näher vor. Dabei wird weniger auf die verschiedenen Finanzierungsformen, sondern vielmehr auf die kreativen Organisationsmodelle einer PPP-Lösung eingegangen. Im darauf folgenden Kapitel 4 wird als ein Beispiel einer innovativen Finanzierungsmöglichkeit die Asset Backed Securitization (ABS) vorgestellt. Nach einem theoretischen Überblick erfolgt eine Übertragung auf die Stadionfinanzierung, bevor nach Abwägung von Vor- und Nachteilen eine ABS-Finanzierung am Beispiel des FC Schalke 04 betrachtet wird. Im fünften Kapitel wird ein Praxisbeispiel für eine Stadionfinanzierung anhand der AWD-Arena in Hannover gegeben. Hierbei erfolgt eine Trennung in Organisations- und Finanzierungskonzept. In Kapitel 6 schließt die Arbeit mit einer Schlussbetrachtung und einem Ausblick.