Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,8, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Integrationspädagogik, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung geht es um begabte Kinder - und schon bei dem Wort begabt fangen die Schwierigkeiten an, denn was ist Hochbegabung und wie erkenne ich sie. Manche sprechen von hochbegabten, andere von hochintelligenten, wieder andere von besonders befähigten und talentierten Kindern. Mädchen und Jungen, die sich durch früh entwickelte, weit überdurchschnittliche Fähigkeiten und durch ihre Interessen von Gleichaltrigen unterscheiden. Dies kann den mathematisch-naturwissenschaftlichen, den sprachlichen, den musisch-künstlerischen, den sportlichen oder den handwerklichen Bereich betreffen. Manche Kinder sind auch auf mehreren Gebieten besonders begabt. Hier ein Beispiel: Ganesh Sittampalam im Londoner Stadtteil Wimbledon, Sohn ceylonesischer Einwanderer, wurde 1992 mit 13 Jahren und vier Monaten an der Universität Surrey in Guilford der jüngste Träger eines Bachelor-Titels erster Klasse für Mathematik. Das Studium absolvierte er in zwei statt der üblichen drei Jahre neben der Schule, die er für die anderen Fächer noch weiter besuchte. Diese Kinder und Jugendlichen werden häufig als Genies oder Wunderkinder bezeichnet, doch verbirgt sich hinter dem vermeintlichen Wunder in der Regel eine besonders günstige Konstellation, in der eine hohe Begabung frühzeitig erkannt und konsequent mit hohem Aufwand gefördert wurde. Bei ausgeprägtem Leistungswillen und Spaß an der Sache bewältigen solche Kinder über Jahre ein tägliches Arbeitspensum von vielen Stunden. Derart außergewöhnliche Frühentwicklungen sind jedoch die Ausnahme. Extremvarianten der Begabungsentfaltung können aus pädagogischer und psychologischer Sicht sogar durchaus problematisch sein. Meistens verläuft die Entwicklung begabter Kinder weitaus weniger dramatisch. Wenn Eltern oder Lehrerinnen und Lehrer mehr über besondere Begabungen erfahren wollen, dann lautet ihre erste Frage fast immer: Wie erkennt man denn überhaupt, ob ein Kind hoch begabt ist? - Ist der oder die Klassenbeste in der Regel auch außergewöhnlich begabt? Wie steht es mit dem Kind, das sich mit vier Jahren selbst das Lesen beigebracht hat? Kann eine bestimmte Schülerin/ein bestimmter Schüler, die/der im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich brillante, im sprachlichen Bereich aber nur mäßige Leistungen aufweist, als hochbegabt gelten oder nicht? Einige dieses fragen sollen in der Ausarbeitung geklärt und näher beleuchtet werden.