Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 2,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das offensichtlichste Anwendungsfeld der Fernerkundung in der Archäologie ist natürlich das Aufspüren und Festhalten archäologischer Denkmäler im Luftbild. Während sich obertägig erhaltene archäologische Stätten durch systematische Geländebegehungen zahlenmäßig relativ genau erfassen lassen, stellt bei der Erkundung nur noch untertägig erhaltener Bodendenkmäler die Fernerkundung bzw. Flugprospektion bereits seit geraumer Zeit das wichtigste Instrument dar, da letztere Denkmäler i.d.R. ausschließlich aus der Vogelperspektive entdeckt werden können. Die Fernerkundung findet weiterhin Anwendung bei der Vorbereitung und Unterstützung archäologischer Grabungen am Boden: Das Luftbild bietet einen detaillierten Überblick über eine archäologische Stätte, die es dem Archäologen am Boden ermöglicht, genau die richtige Stelle für seine Ausgrabung zu finden. Von Vorteil ist dabei, daß die Entzerrung des üblicherweise in Schrägsicht aufgenommenen Luftbildes mittels digitaler Bildverarbeitung und seine anschließende Projektion auf eine Kartengrundlage eine exakte Lokalisierung eines Fundes innerhalb eines Planungsgebietes ermöglicht. Schließlich dient die Fernerkundung der Inventarisierung und Bewahrung archäologischer Denkmäler im Rahmen der archäologischen Denkmalpflege. Die aus dem Flugzeug angefertigten Aufnahmen werden am Boden mit Hilfe digitaler Bildverarbeitung ausgewertet und letztlich im Luftbildarchiv inventarisiert. Da die Auswertungsmethoden am Boden sehr zeitaufwendig sind, kann die Auswertung - trotz modernster technischer Möglichkeiten - mit der Menge der neuen Informationen, d.h. den archäologischen Entdeckungen, nicht Schritt halten, so daß nicht wenige Luftbilder ohne Auswertung ins Archiv wandern.n Angesichts der Tatsache, daß zahlreiche Bodendenkmäler durch Landwirtschaft und Baumaßnahmen von der Zerstörung bedroht sind, leistet die Inventarisierung der Fundstellen einen wichtigen Beitrag zur archäologischen Denkmalpflege, ist sie doch eine Voraussetzung für die Erstellung fachlicher Expertisen, die zum Schutz von Bodendenkmälern beitragen sollen. Durch solche Gutachten können z.B. Bauvorhaben auf aus archäologischer Sicht wertvollem Gelände verhindert werden. In Bayern ist die archäologische Denkmalpflege in Form des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege institutionalisiert. [...]