Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Unternehmensführung und Organisation), Veranstaltung: Strategieseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Süddeutschland ist weltweit bekannt für erstklassige Automobilbauer. Ähnliches gilt fürNorditalien und die Herstellung von Modeschuhen. Die Halbleiterbranche verbindet manallgemein mit der Region Santa Clara County, besser bekannt als Silicon Valley. DieseBeispiele lösen doch eher Verwunderung aus. In der heutigen Zeit, in der offene globaleMärkte, schnelle Transportmöglichkeiten und Höchstgeschwindigkeitskommunikationvorherrschen, liegt der Gedanke nahe, dass dem Standort einer Unternehmung keinerleiBedeutung zukäme. Dieser Gedanke wird gestärkt durch die neue Internettechnologie undder Etablierung des Electronic Business, wodurch Kapital, Güter, Informationen undTechnik weltweit zu jeder Zeit an jedem Ort kurzfristig zur Verfügung gestellt werdenkönnen.1 Dennoch sind in einer Vielzahl von Gebieten Agglomerationen von Branchen zubeobachten. Eine der bekanntesten Zusammenballungen stellt die Filmindustrie inHollywood dar.Wieso kommt es zu solchen Phänomenen? Der Grund liegt im Wettbewerb und den hierfürbenötigten Vorteilen. So spielt das Innenleben einer Unternehmung für die Generierungvon Wettbewerbsvorteilen zwar keine geringe Rolle, doch die Bedeutung derunmittelbaren wirtschaftlichen Umgebung außerhalb der Unternehmung ist immens undwurde früher oft übersehen.2Die Bedeutung des Standortes wurde erstmals von Michael E. Porter herausgearbeitet, dersich mit oben beschriebenen Agglomerationen befasste und dabei Wettbewerbsvorteileerkundete. Konzentrationen einzelner Branchen, die einen ungewöhnlich hohenwirtschaftlichen Erfolg aufwiesen, nannte Porter Cluster.3 Der Clusteransatz kann vonverschiedenen Seiten betrachtet werden. So gibt es zum einen die interaktionsorientiertenClusteransätze und die strukturorientierten Ansätze. Einer der bedeutendstenstrukturorientierten Clusteransätze ist der sogenannte Portersche Diamant. Nachdem indieser Arbeit im zweiten Abschnitt der Clusterbegriff behandelt und auf verschiedeneAnsätze eingegangen wird, beschäftigt sich der dritte Teil detaillierter mit dem PorterschenDiamant und betrachtet diesen nach einer Beschreibung auch kritisch. Ein Fazit über dievorangegangenen Erkenntnisse bildet den Abschluss der Arbeit.1 Vgl. Porter (1999a), S. 51; Porter (1999b), S. 175; Reichart (1999), S. 161ff.; Farinelli (1996), S. 12 Vgl. Porter (1998), S. 78f.3 Vgl. Porter (1998), S. 78