Jakob Wassermann
Mein Weg als Deutscher und Jude
Buch
Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude. Dies schrieb einer der erfolgreichsten Schriftsteller deutscher Sprache in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Jakob Wassermann, in seinem autobiographischen Essay Mein Weg als Deutscher und Jude. Er war Deutscher, er war Jude - eines so sehr und so völlig wie das andere, keines ist vom anderen zu lösen. Beides zugleich zu sein aber war ihm in der Welt, in der er lebte, verwehrt: Es ist mir, als wäre nur bei den Toten Gerechtigkeit zu finden gegen die Lebenden. Denn was diese tun, ist ganz und gar unerträglich. Dieses radikal anklagende Buch wurde 1921…
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Beschreibung
Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude. Dies schrieb einer der erfolgreichsten Schriftsteller deutscher Sprache in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Jakob Wassermann, in seinem autobiographischen Essay Mein Weg als Deutscher und Jude. Er war Deutscher, er war Jude - eines so sehr und so völlig wie das andere, keines ist vom anderen zu lösen. Beides zugleich zu sein aber war ihm in der Welt, in der er lebte, verwehrt: Es ist mir, als wäre nur bei den Toten Gerechtigkeit zu finden gegen die Lebenden. Denn was diese tun, ist ganz und gar unerträglich. Dieses radikal anklagende Buch wurde 1921 erstmals veröffentlicht, zwölf Jahre, bevor die Nazis in Deutschland an die Macht kamen und damit begonnen wurde, den Juden Europas das Leben zu nehmen.Jakob Wassermann führt die persönlich erfahrene Bodenlosigkeit einer deutsch-jüdischen Doppelexistenz vor Augen, die Abgründe des Antisemitismus, mit denen sich ein Jude in Deutschland schon in den frühen zwanziger Jahren konfrontiert sah.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Reich-Ranicki, Marcel (Nachw.)
- ISBN: 978-3-633-54215-4
- EAN: 9783633542154
- Produktnummer: 8753291
- Verlag: Jüdischer Verlag
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2005
- Seitenangabe: 144 S.
- Masse: H20.7 cm x B12.7 cm x D1.7 cm 251 g
- Gewicht: 251
Über den Autor
Jakob Wassermann, geboren 1873 in Fürth, gestorben 1934 in Altaussee, wurde vor allem berühmt durch seinen Roman Der Fall Maurizius (1928) (im insel taschenbuch ab Februar 2005). 1894-97 Lektor bei der Zeitschrift ›Simplicissimus‹. Freundschaft mit Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. 1898 Theaterreferent der ›Frankfurter Zeitung‹ in Wien. Bekanntschaft mit Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal. 1901 Heirat mit Julie Speyer. 1915 Scheidung von seiner Ehefrau. 1918 Heirat mit Martha Karlweis. 1919 Übersiedlung nach Altaussee. 1926-33 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Wloclawek / Polen geboren. Sein Vater, David Reich, war ein polnischer Jude, seine Mutter, Helene eine deutsche Jüdin. Die Familie siedelte 1929 nach Berlin um. Dort besuchte er das Gymnasium. Im Herbst 1938, kurz nach dem Abitur, wurde er verhaftet und nach Polen deportiert, wo er ab 1940 im Warschauer Getto leben musste. Anfang 1943 gelang ihm zusammen mit seiner Frau Teofila die Flucht aus dem Getto in den Warschauer Untergrund. Seine Eltern und sein Bruder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Zunächst im Polnischen Diplomatischen Dienst tätig, fand er seine Berufung schließlich in der Literatur. Er arbeitete für Zeitungen, im Rundfunk und als Übersetzer. 1958 siedelte Reich-Ranicki in die Bundesrepublik Deutschland über. Er lebte von 1959 bis 1973 in Hamburg, dann zog er nach Frankfurt am Main.Er war für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Die Welt und die Wochenzeitung Die Zeit als Literaturkritiker tätig und gehörte von 1958 bis 1967 als solcher der Gruppe 47 an. 1968 war er Gastprofessor für deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts an der Washington University in St. Louis (USA) und 1969 am Middlebury College (USA). Von 1971 bis 1975 lehrte er als ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten Stockholm und Uppsala. Ab 1974 war er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/92 bekleidete er die Heinrich Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Marcel Reich-Ranicki war Ehrendoktor der Universitäten Uppsala (1972), Augsburg (1992), Bamberg (1992), Düsseldorf (1997), Utrecht (2001) und München (2002). Nachdem er 1988 die Leitung des Literaturteils der FAZ abgegeben hatte, schrieb er weiter Kritiken in verschiedenen Zeitungen und wirkte von nun an auch im Fernsehen: Von 1988 bis 2001 leitete er das Literarische Quartett im ZDF.Reich-Ranicki wurde mit zahlreichen Preisen geehrt und galt als einer der bedeutendsten Literaturkritiker Deutschlands. Er starb am 18. September 2013 im Alter von 93 Jahren.
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