Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Forschendes Lernen im Fach Politik-Wirtschaft, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Schulbuchmarkt in Deutschland gibt es rund 70 Schulbuchverlage die miteinander in Konkurrenz stehen. Mit ca. 30.000 Titeln decken sie alle Schulformen, Bildungsgänge und auch den Bereich der Erwachsenenbildung ab (vgl. Detjen 2001, S. 459). Daran wird deutlich, welche Dimensionen mit dem Stichwort Schulbuch verbunden sind. Zwar ist nur ein geringer Teil dieser Bücher für den Politik-Wirtschaftunterricht konzipiert, was allerdings nichts daran ändert, dass Lehrkräfte dem Schulbuch auch in diesem Fach einen hohen Stellenwert zuweisen. Harms & Breit (1990, S. 143) stellen in ihrer empirischen Erhebung zum Politikunter-richt heraus, dass das Schulbuch für Lehrkräfte eine wesentliche Orientierungshilfe bei der Unterrichtsplanung darstellt. Lehrkräfte sind sich durchaus darüber bewusst, dass insbesondere öffentliche Medien, wie Fernsehen und Internet, einen großen Einfluss auf die politisch-ökonomische Meinungsbildung der Schüler und Schülerinnen haben. Aufgabe des Politik-Wirtschaftunterrichts ist es hier anzuknüpfen und mit den Schülern die angebotenen Informationen kritisch zu reflektieren, um die politisch-ökonomische Urteilsfähigkeit der Schüler zu fördern (vgl. Weißeno 2001, S. 21). Es müssen somit Lernumgebungen geschaffen werden, die neue und traditionelle Medien im Unterricht integrieren. Trotz der Entwicklung moderner Medien zählt nach Schiller (1998, S. 427) das Schulbuch immer noch als das zentrale Arbeitsmittel für Schüler und Lehrer im Unterricht. Aus diesem Grund müssen Schulbücher, als lehrplankonforme und für Schüler hergestellte Druckwerke, methodisch-didaktisch gründlich aufbereitet sowie evaluiert werden (vgl. Niedersächsisches Kultusministerium 2006a, S. 4; Schiller 1998, S. 427). Mit dem Titel Zu viele Fehler: Schulbücher im Test macht die Stiftung Warentest (2007, S. 1) im letzten Jahr auf die vermehrten inhaltlichen und didaktischen Schwächen in Lehr-büchern des Biologie- und Geschichtsunterrichts aufmerksam. Aber auch in den Bereichen Politik und Wirtschaft werden Schulbücher im Hinblick auf einen fehlenden Realitätsbezug sowie ungenügender methodisch-didaktischer Aufbereitung kritisiert (vgl. Schiller 1998, S. 427). Damit geraten die Schulbuchverlage in den kritischen Blickpunkt von Kultusministerien, Eltern und Schülern.