Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Proseminar: Resistenza zwischen Mythos und Wirklichkeit, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zweite Weltkrieg und seine kollektiven politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Auswirkungen haben unsere Zeit wie kaum ein anderes historisches Ereignis geprägt. Zeitzeugenberichte, die Erforschung von historischen Tatsachen und persönlichen Erfahrungen bestimmen große Teile der geschichts- und kulturwissenschaftlichen Forschung. Nicht zuletzt aufgrund des 60-jährigen Jubiläums des Kriegsendes von 1945, wegen des Aufsehens um Gerichtsprozesse gegen schließlich aufgespürte Kriegsverbrecher in den letzten Jahren und da auf tatsächliche Zeitzeugen altersbedingt bald nicht mehr zurückgegriffen werden kann, hat die internationale Öffentlichkeit bis heute ein verstärktes Interesse an den damaligen Geschehnissen entwickelt. Neben Deutschland als Hauptschauplatz des Krieges sieht sich dabei kaum eine Nation vielschichtiger und prekärer mit den Kriegsereignissen und ihren Folgen konfrontiert als Italien. Die heikle Besonderheit der italienischen Rolle im Zweiten Weltkrieg - zunächst als Streitmacht auf Seiten der Nationalsozialisten und nach ihrer Niederlage schließlich als alliierte Truppen gegen die ehemaligen Verbündeten - wird besonders in den letzten Jahren erst landesweit aufgearbeitet. Eine besondere Stellung in der kulturhistorischen Forschung kommt dabei dem italienischen Widerstandskampf, der Resistenza, und deren Mythisierung in der Nachkriegszeit zu. Anders als etwa die französische Résistance-Bewegung sieht sich die italienische Resistenza mit einem komplizierteren historischen Erbe konfrontiert, das erst seit jüngster Zeit umfassend erforscht und aufgearbeitet wird.Die vorliegende Hausarbeit widmet sich eben dieser Aufarbeitung, indem Gedichte der italienischen Schriftsteller Eugenio Montale und Cesare Pavese als literarische Zeitzeugnisse untersucht werden sollen. Zunächst wird dazu auf die Bedeutung von Gedichten als subjektives, historisches Zeitzeugnis eingegangen. Einführend zum ersten behandelten Gedicht folgt eine kurze Darstellung des antifaschistischen Widerstandes in Italien noch vor der eigentlichen Teilnahme am Zweiten Weltkrieg. Schließlich werden Montales Non chiederci la parola und Paveses Tu non sai le colline im Mittelpunkt der Analyse und Interpretation stehen.Mit einer Zusammenfassung der errungenen Untersuchungsergebnisse wird die Abhandlung im Fazit abgeschlossen werden.