Arbeits- und Gesundheitsschutz: Vom Sicherheitsbeauftragten zum integrativen Managementsystem als Teil eines Corporate Social Responsibility Konzeptes

Arbeits- und Gesundheitsschutz:Vom Sicherheitsbeauftragten zum integrativen Managementsystemals Teil eines Corporate Social Responsibility KonzeptesWenn man sich in den frühen 1970er-Jahren mit dem Thema Arbeitsschutzbeschäftigte, traf man vor allem auffolgende Erklärungsmuster für Problemeim Bereich der Arbeitssicherheit:Die Ursachen wurden auf zwei Polereduziert: technisches Versagen undmenschliches Fehlverhalten. Darauswurden einerseits Maßnahmen imBereich Sicherheitstechnik abgeleitetund Konzepte entwickelt, umFehlverhalten zu reduzieren. Diese Ansätzehatten in der Regel zwei Mängel:Erstens überschätzte man die Bedeutungdes Fehlverhaltens und zweitenskonzentrierten sich die Motivationsmaßnahmenauf extrinsische Ansätze,die entweder durch das Eingreifen desVorgesetzten zu Lernerfolgen (im Sinneeiner operanten Konditionierung)führen sollten oder über Prämien Anreizezur Verhaltensänderung schufen.Sicher hat das Themenfeld Arbeitsschutzauch ein Imageproblem, wiez. B. Cernavin et al. in ihrer zusammenfassendenBeurteilung der Arbeitsschutzforschungfeststellten (Cernavinet al. 2001), das im Übrigen fallweiseauch für die gesamte Disziplin der Arbeitswissenschaftzutrifft: Gesetzlich Arbeits- und Gesundheitsschutz: Vom Sicherheitsbeauftragten zum integrativen Managementsysteminduzierte Aktivitäten, die nur - ausSicht der Unternehmen - mit Kostenverbunden sind! Die Autoren dieserBilanzierung haben daher für einezukunftsorientierte ArbeitsschutzforderungVeränderungen der Zielstellungformuliert.