Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Ibstitut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Skandinavien, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die skandinavischen Staaten Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen weisen in ihren Eigenschaften als Staaten eine hohe Dichte an Gemeinsamkeiten auf. So haben alle Länder eine relativ kleine Bevölkerung, sie sind sehr abhängig von ihrem Export, besitzen einen international anerkannten Wohlfahrtsstaat und sind parlamentarische Demokratien. Was die europäische Integration betrifft, sind die skandinavischen Staaten jedoch sehr unterschiedlich. Die einzige hier zu findende Gemeinsamkeit ist, dass alle noch relativ junge Staaten sind, was ihre europäische Integration betrifft. Norwegen ist sogar bis heute noch kein Mitglied der Europäischen Union, obwohl auch Norwegen durch die EEA ( European Economic Area) und andere Abkommen fest in die Europäische Gemeinschaft integriert ist. Der Zeitpunkt des Beitritts zu europäischen Abkommen bzw. zur Europäischen Union ist jedoch bei allen Ländern völlig unterschiedlich. Bis heute ist der Integrationsstand in allen skandinavischen Ländern von verschiedenem Ausmaß geprägt. Keins der Länder war jedoch ein Gründungsmitglied der Europäischen Gemeinschaft. Dieses späte Auftreten der skandinavischen Staaten auf der europäischen Bühne hat sehr individuelle und differentielle Gründe. Diese Gründe kommen je nach Land aus den unterschiedlichsten Bereichen. Hier wären beispielsweise historische, innenpolitische oder auch ideelle Gründe zu nennen. Doch diese sind nur ein Teil dessen, was die Europapolitik der skandinavischen Länder beeinflusst. Ein in den Medien immer wieder zu findender Grund ist eine skeptische Einstellung der Bevölkerungen der Länder. So hat man am Beispiel Norwegens gesehen, dass die Bevölkerung einen Beitritt zur EU verhindert hat, obwohl das Parlament nicht an ein Referendum gebunden war. Auf der anderen Seite gibt es in den skandinavischen Ländern oft die Bereitschaft sich wirtschaftlich in die EU zu integrieren; Souveränität möchte ein Großteil der Bevölkerung jedoch nicht abgeben. Ein einheitliches oder gar föderalistisches Europa wird häufig nicht gewünscht. So gelten die skandinavischen Staaten, wenn eine Differenzierung nicht vorgenommen wird, als europaskeptisch und auch als schwierige Partner. Im Folgenden sollen zwei dieser Aspekte, die die Unterschiede der Integration erklären können, aufgegriffen und analysiert werden.