Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Geographisches Institut), Veranstaltung: Oberseminar Themen zur Sozialgeographie, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit wird sich mit den Einflussfaktoren von Armut in deutschen Städten befassen und wurde im Hauptseminar: Themen zur Sozialgeographie angefertigt.Zuerst soll der Begriff der Armut erklärt und definiert werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll es um die allgemeinen Einflussfaktoren von Armut gehen. Es soll auch versucht werden, anhand von zwei Beispielen: der westdeutschen Stadt (Bremen) und der ostdeutschen Stadt (Leipzig) herauszufinden, wie sich Armut in diesen Städten entwickelt hat und ob es Unterschiede in der Armutsentwicklung gibt oder nicht.Armut ist zur Zeit, in der deutschen Gesellschaft, ein heißes Thema. Besonders durch die Diskussionen über die Reformen, die das Schlagwort Hartz IV haben, kommt es in der Öffentlichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Thema Armut. Jahrelang wurde dieses Thema in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen, da nach den Jahren des Wirtschaftswunders dieses Problem gelöst erschien. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts sah man sich in Deutschland mit der Neuen Armutkonfrontiert. Von der einsetzenden Massenarbeitslosigkeit der 70er Jahre waren nun auch die Bevölkerungsgruppen betroffen, die sich vorher, aufgrund ihres hohen Bildungsabschlusses, in Sicherheit wähnten (Alisch/Dangschat, 1998, S.19). Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Armut wieder thematisiert und mit Begriffen wie Armut im Reichtum und Zwei-Drittel-Gesellschaft bezeichnet. Der erste Begriff weist darauf hin, dass die Modernisierungsschübe der 80er Jahre dazu geführt haben, dass die Wohlstandsentwicklung und die Verarmungsprozesse voneinander entkoppelt wurden. Es kam in der reichen Bundesrepublik Deutschland gleichzeitig zur Zunahme von Armut und Wohlstand. Der Begriff Zwei-Drittel-Gesellschaft, eingeführt von Glotz, damals Parteisekretär der oppositionellen SPD, thematisierte erstmals, dass Armut nicht nur auf die ökonomischen Ressourcen bezogen wird, sondern auch auf eine soziale Ausgrenzung (Alisch/Dangschat, 1998, a.a.O.).