Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Von der Kanzlerdemokratie Konrad Adenauers zur Moderationsdemokratie Gerhard Schröders, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Ausgang der Bundestagswahl 1998. Die Verlierer dieser Wahl waren die bisherige Bundesregierung bestehend aus CDU/ CSU und FDP mit dem bisher am längsten regierenden Kanzler der Bundesrepublik, Helmut Kohl.Der Anfang des politischen Lebens Kohls, Jahrgang 1930, begann 1946 mit dem Eintritt in die CDU. Von da ab stellte er nahezu sein ganzes Leben in den Dienst der Politik, er wurde ein klassischer Berufspolitiker. Helmut Kohl war, schon von 1969 an, der jüngste Ministerpräsident im Bundesland Rheinland-Pfalz. Seit 1973 auch CDU- Parteivorsitzender, gelangte er 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt (SPD) an die Spitze der Macht. Er wurde der, mit 52 Jahren, jüngste Bundeskanzler der BRD. Seine bemerkenswerte Karriere schien erstmals 1989 im Abschwung begriffen zu sein. Mit Beginn der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung, als dessen Förderer er sich einsetzte, gewann Kohl sein schon verloren geglaubtes Profil wieder. Auch im Vorfeld der Bundestagswahl 1994 sprachen lange alle Prognosen gegen eine erneute Amtszeit Kohls. Doch als erfahrener Wahlkämpfer gelang es ihm abermals seinen Sitz im Bundeskanzleramt zu erhalten. Erst mit der Wahl 1998 ging die Ära Kohl endgültig zu Ende. Nach einem kurzen Rückblick über seine letzte Amtszeit, werden die einzelnen Punkte, die schließlich zu seiner Abwahl führten erläutert. Über die innenpolitischen Inhalte seiner letzen Legislaturperiode gelangt die Arbeit zu seinem persönlichen Regierungsstil und nennt hierbei mögliche Gründe, die einer erneuten Wiederwahl im Wege standen. Im Nachfolgenden wird auf zwei, meiner Meinung nach, wesentliche Gründe für seine Abwahl, die Selbstnominierung zum Kanzlerkandidaten und die Art, in der er seine Nachfolge regelte, eingegangen. Von nicht unwesentlicher Bedeutung für den Ausgang der Bundestagswahl 1998 war auch die Wahlkampfführung sowohl der Amtsinhaber als der Herausforderer aus dem Oppositionslager. Dass es sich hierbei nämlich um eine regelrechte Abwahl handelte, soll in der Schlussbetrachtung deutlich gemacht werden.