Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Veranstaltung: Neue migrationstheoretische Ansätze, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das wissenschaftliche Interesse an der Zunahme internationaler Migrationsbewegungen steigtseit Ende des 20. Jahrhunderts deutlich (vgl. Glorius 2007a, S. 13). There are nearly 200million international migrants in 2005, counting only those who have lived outside their countryfor more than one year and including 9.2 million refugees [...] Numbers are increasingrapidly: from 82 million international migrants in 1970 through 175 million in 2000 to nearly200 million today. (GCIM 2005, S. 83). Immer mehr Menschen verlassen somit im Laufeihres Lebens das Land, in dem sie geboren wurden. Deutschland zählt nicht nur im europäischen,sondern auch im weltweiten Vergleich zur Gruppe von Staaten mit den größten Bevölkerungsanteilenvon Zuwanderern erster Generation (vgl. Pallaske 2002, S. 9). Nach Angabendes Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (2004, S. 11) ist Polen im Jahr 2004 mit139.283 Zuzügen das Hauptherkunftsland.1 Insgesamt stammen von den rund neun MillionenEinwohnern Deutschlands ca. eine Million aus Polen (vgl. Pallaske 2002, S. 9).Neben diesen quantitativen Veränderungen von Migrationsbewegungen ist auch eine qualitativeVeränderung in den Verläufen und individuellen Organisationsformen von Migration zuerkennen. Es hat sich eine transnationale Form der Migration entwickelt, die durch räumlicheMobilität über internationale Grenzen hinweg und die Aufrechterhaltung verstärkter sozialerVerbindungen zwischen Herkunfts- und Zielland gekennzeichnet ist (vgl. Pries 1997, S. 16).Bei dieser Form der Migration geraten verstärkt die zwischen den Herkunfts- und Zielländernentwickelten sozialen Vermittlungsprozesse und Netzwerkstrukturen in den Fokus (vgl. Pries1996, S. 456). Transnationale Migration zeichnet sich durch häufige Bewegungen und Verbindungenzwischen Herkunfts- und Zielland aus und spiegelt sich somit auch in den Lebensweisenvon Migranten wider. Durch die ständigen sozialen Kontakte über nationaleGrenzen hinweg kommt es zu einer Verbindung von geographisch entfernten Räumen, die zueiner neuen Einheit verschmelzen: dem transnationalen sozialen Raum (vgl. Glorius 2007b,S. 2). Insbesondere im US-amerikanischen Raum gibt es eine Reihe von Studien zum Theorieansatzder transnationalen Migration. Erst seit einigen Jahren ist die Diskussion auf denMigrationsraum Europa ausgedehnt und untersucht worden.Die polnischen Migranten gelten in Deutschland als eine unauffällige und gut integrierte Zuwanderergruppe.