Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Hauptseminar Politische Geographie: Regionalisierung und regionale Identitätspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Welt befindet sich im Wandel. Globalisierung, Klimawandel und Finanzkrise sind dabei nur drei Schlagwörter, die diesen Wandel und die zugehörigen Probleme im globalen Maßstab beschreiben. Auch Europa vollzieht einen Umbruch. Die Europäisierung schreitet voran, die Staatengemeinschaft wächst zusammen, um den neuen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Trotz EU müssen die europäischen Staaten den aktuellen Problemen auch individuell entgegen treten. Für die Bundesrepublik Deutschland kommen (auch zwanzig Jahre danach) noch die Umbrüche der Wende hinzu. Gerade in Deutschland sind die räumlichen Disparitäten noch stark ausgeprägt. Hinzu kommt ein wachsender Vertrauensverlust der Politik. Angesichts der aktuellen Problemlagen (von regionalen bis globalen Ausmaßes) gewinnt paradoxerweise die Region wieder an Bedeutung. Regionalisierung beziehungsweise Regional Governance kursiert seit etwa den Achtziger Jahren in Politik und Wissenschaft; oft als Zauberformel zur Lösung aller Probleme angesehen. Was ist Regionalisierung? Trotz eines nicht mehr ganz jungen Konzepts, gibt es auf diese Frage keine einheitliche Antwort. Regionalisierung wird in jedem Land etwas unterschiedlich definiert. Auch die Perspektive, aus der sie betrachtet wird (beispielsweise Politik oder Wirtschaft), entscheidet über die Definition. Allgemeingültig kann wohl die Aussage gelten, dass Regionalisierung eine neue Form von Politik ist. Dieses Begriffsverständnis soll im Weiteren noch geschärft werden. Danach soll beschrieben werden, welchem Wandel der Staat ausgesetzt ist und wie es zur Aufwertung der Region in jüngster Vergangenheit gekommen ist. Im Anschluss daran werden die Grenzen von Regionalisierung aufgezeigt. In Überleitung zum zweiten Abschnitt wird die Frage geklärt, was symbolische Regionalpolitik ist und welcher Unterschied zu Imagepolitik besteht. Danach befasst sich diese Arbeit mit der Regionalisierung des Südraums Leipzigs, in der die Frage beantwortet werden soll, ob und wie der Südraum die Transformation von einer politischen Programmregion zu einer Wahrnehmungs- und Identitätsregion vollzog.